Veröffentlicht inPanorama

Youtube-Star Unge schließt Kanäle nach Streit mit Mediakraft

Youtube-Star Unge schließt Kanäle nach Streit mit Mediakraft

unge.jpg
Foto: Youtube
Mehr als 30 Millionen Klicks erzielte Simon Unge mit zwei Youtube-Kanälen. Nach einem Streit mit dem Netzwerk Mediakraft, hat er diese geschlossen.

Essen. 

Auf der Videoplattform Youtube ist Simon Unge ein Star. Auf zwei Kanälen ließ er seine Fans an seinem Leben teilhaben und klärte sie über Computerspiele auf. Damit erreichte er rund 30 Millionen User. Die Kanäle „ungespielt“ und „ungefilmt“ hat er jetzt wegen eines Streits mit seinem Netzwerk Mediakraft geschlossen.

In einem fast 13-minütigen Video erklärt Simon Unge, warum er seine erfolgreichen Youtube-Kanäle einstellt. Dabei hatte er sich erst vor knapp einem Jahr dem Netzwerk Mediakraft angeschlossen und auf Vorteile durch die Verknüpfung mit anderen Youtube-Darstellern gehofft. Ein Netzwerk funktioniert dabei wie ein Plattenlabel und unterstützt die Mitglieder bei der Vermarktung und Verbreitung ihrer Videos.

Unter dem Hashtag „Freiheit“, der bei Twitter die Trends in Deutschland anführt und unter der Überschrift „Die schwerste Entscheidung meines Lebens. #Freiheit“ hatte er sein Abschiedsvideo am veröffentlicht.

Über das Verhalten von Mediakraft enttäuscht

„Ich hatte offenbar einen anderen Anspruch als Mediakraft“, sagt Unge in seinem Video. Er sei enttäuscht von der Geschäftsführung und dem Unternehmen, nicht von Mitarbeitern von Mediakraft. Insbesondere bezieht er sich auf einen Dreh, bei dem er mit einem Longboard durch ganz Deutschland gereist ist und auf Unterstützung durch sein Netzwerk gehofft hatte. Erst als er den ersten Partner gefunden habe, sei Mediakraft aktiv geworden. Auf das Geld warte er heute noch.

„Die Geschäftsführer wollen Mediakraft aufpumpen und dann für viel Geld weiter verkaufen“, sagt Simon Unge. Persönliche Gespräche mit der Geschäftsführung über eine Trennung im Guten seien entweder abgeblockt worden oder hätten zu nichts geführt. „Seit einigen Monaten habe ich meine Anwälte eingeschaltet“, erklärt der Youtuber.

Geschäftsführer von Mediakraft widerspricht Anschuldigungen

Mediakraft Geschäftsführer Spartacus Olsson hat die Anschuldigungen in einem Statement von sich gewiesen. „Viele Leistungen, die wir Simon Unge angeboten haben (Zahlung sämtlicher Leistungen für den Besuch bei der VidCon in den USA, Finanzierung eines Roadtrip durch Europa mit befreundeten YouTubern, Hilfe bei der Organisation der Longboardtour) hat er ausgeschlagen“, erklärt Olsson.

„Darüber hinaus ist es falsch, dass Mediakraft Networks “Ungespielt” bei der Longboardtour nicht unterstützt haben soll. Er hat ein Product Placement in fünfstelliger Höhe angeboten bekommen. Dennoch hat er – nicht vertragsgemäß – ein Vermarktungsangebot eines Wettbewerbers von Mediakraft angenommen“, betont Olsson.

Eine Absprache über das Angebot des Wettbewerbers habe es nicht gegeben, mahnt Olsson ein Nicht-Einhalten des Vertrages an. Den Weg vor Gericht habe allerdings Simon Unge gewählt.

Unge eröffnet neuen Kanal

Zu den Anschuldigen Unges, Mediakraft wolle ihn in die Privatinsolvenz treiben, hat sich das Unternehmen nicht geäußert. Unterdessen hat der Youtube-Star einen neuen Kanal eröffent. Mittlerweile hat Simon Unge auf dem neuen Kanal sein erstes Video veröffentlicht, doch bereits vorher hatte der Kanal „Unge“ mehr als 450.000 Abonnenten.

Simon Unge ist nicht der erste Youtube-Star, der Mediakraft den Rücken kehrt. Erst Mitte Oktober hat sich LeFloid von dem Netzwerk getrennt.

Reaktionen aus dem Netz