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Dortmunder Polizei nimmt mutmaßliche „Boyz“-Mitglieder fest

Dortmunder Polizei nimmt mutmaßliche „Boyz“-Mitglieder fest

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Foto: dpa
Die Dortmunder Polizei hat wenige Stunden vor dem Revier-Derby mehrere mutmaßliche Mitglieder Kölner Ultra-Gruppierung „Boyz“ festgenommen.

Dortmund. 

Unmittelbar vor dem Revier-Derby hat die Dortmunder Polizei rund 20 mutmaßliche Mitglieder der Kölner Ultra-Gruppierung „Boyz“ festgenommen. Die Gruppe war gegen elf Uhr mit mehreren Autos auf der Hamburger Straße unterwegs, als sie von den Beamten kontrolliert wurde. Passanten hatten gemeldet, dass die Insassen der Autos sich auffällig verhalten hätten, zu Gewalt kam es laut Polizei aber nicht.

In den Autos der mutmaßlichen „Boyz“-Mitglieder fand die Polizei mehrere Schlagwerkzeuge, darunter auch einen Baseball-Schläger. „Mehrere Insassen wurden in Gewahrsam genommen um Auseinandersetzungen zu verhindern“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei. Ob das alle Mitglieder der Gruppe betrifft, war zunächst nicht klar.

Umstrittene Solidaritäts-Aktion der BVB-Fans

Anhänger des BVB und des 1. FC Köln pflegen eine Fan-Freundschaft. BVB-Ultras hatten daher nach den Sanktionen gegen die Boyz ihre Solidarität bekundet. Beim Spiel in Stuttgart hängten Dortmunder im Stadion ein Transparent mit der Aufschrift „Je suis Boyz Köln“ auf und spielten damit auf das Charlie-Hebdo-Attentat an.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bezeichnete die Aktion der BVB-Ultras als „geschmacklos“ und „Frechheit“. Mit dem Spruch „Je suis Charlie“ war weltweit der Opfer des Terroranschlags auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im Januar gedacht worden.

Schalker Fans umgehen Anreisewege

Kleinere Probleme gab es bei der Anreise der Schalker Fans. Etwa 600 Fans haben die vorgesehenen Anreisewege bewusst umgangen und sind an der S-Bahn-Station Dortmund-Barop ausgestiegen. Dabei hätten sie in Kauf genommen auf Fans von Borussia Dortmund zu treffen, so die Polizei. Das Sicherheitskonzept sieht eigentlich die strikte Trennung beider Fanlager vor.

Die Situation blieb allerdings friedlich. Nachdem die Polizei die Gruppe kontrollierte, eskortierten die Beamten die Schalker Fans zum Signal-Iduna-Park. (we/dpa)