Das gab es noch nie! Mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner Fertigstellung wird am 10. April 2022 endlich der „Tatort: Borowski und die Schatten des Mondes“ ausgestrahlt.
So lange hat ein „Tatort“-Film noch nie auf sich warten lassen. Jetzt kommt endlich ans Licht, warum der Fall aus Kiel jahrelang von der ARD unter Verschluss gehalten wurde.
NDR-Sprecher verrät, wieso Kieler „Tatort“ nicht eher gesendet werden konnte
Bereits im Jahr 2019 wurde der Kieler „Tatort“ gedreht. Zweieinhalb Jahre später soll er nun endlich im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Doch warum hielt die ARD den Film so lange versteckt? „Wir haben uns aus programmatischen Gründen dafür entschieden, einen anderen ‚Tatort‘ vorzuziehen“, erklärte NDR-Sprecher Ralf Pleßmann gegenüber unserem Partnerportal MOIN.DE.
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Das ist der ARD-„Tatort“:
- Der „Tatort“ ist eine Kriminalfilm-Reihe, deren Ausstrahlung 1970 im westdeutschen Fernsehen begonnen hat
- Inzwischen sind über 1.100 „Tatort“-Filme erschienen
- In den ersten Jahren erschien durchschnittlich ein neuer Film pro Monat
- Ab den frühen 1990er Jahren erhöhte sich die Häufigkeit der Erstausstrahlungen und liegt mittlerweile bei etwa 35 pro Jahr
- Die Filme sind in der Mediathek der ARD abrufbar
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Frauenhass war nie so relevant: ARD zog „Tatort“ zur „Angst der weißen Männer“ vor
Ein anderer Borowski-Fall („Borowski und die Angst der weißen Männer“) sei im Jahr 2021 relevanter gewesen und wurde deshalb dem Film aus 2019 vorgezogen.
In der bereits ausgestrahlten Folge muss Klaus Borowski das Rätsel um die misshandelte Leiche einer jungen Frau lösen. Hinter der grausamen Tat sollen Neonazis stecken.
„Die Incel-Thematik und der Frauenhass im Netz wurden durch die Ereignisse in Halle im Oktober 2019 aktuell. Deshalb war es uns wichtig, diesen ‚Tatort‘ vorzuziehen“, so der Sendersprecher. Bei den sogenannten „Incels“ handelt es sich um die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur von heterosexuellen Männern, die nach Eigenaussage unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr bzw. keine romantische Beziehung haben. Ihre Wut richtet sich kollektiv gegen das weibliche Geschlecht.
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