- Eine illegale Fleischerei wurde am Donnerstagabend in Essen-Schonnebeck ausgehoben
- Ein Mülheimer verarbeitete in einem Schuppen Fleisch für einen Afro-Shop
- Die hygenischen Bedingungen sind einfach nur ekelig
Essen.
Das Summen tausender Fliegen ist ohrenbetäubend. Dazu ein Gestank, der selbst erfahrenen Polizisten den Atem vor Ekel stocken lässt. Im gelbgestrichenen Gartenhaus am Kleinen Bruch in Essen Schonnebeck wurde am Donnerstag eine illegale Metzgerei hochgenommen.
————————————-
• Mehr Themen:
Illegale Metzgerei in Essen hochgenommen – Bestialischer Gestank beim Polizeieinsatz
Schüsse auf Auto einer jungen Frau in Essen – Polizei nimmt Verdächtigen fest
————————————-
Ein Schwarzafrikaner aus Mülheim hatte dort angeblich für den Afro-Shop seiner Freundin „Delikatessen“ produziert. Unter unfassbaren hygienischen Bedingungen. Die Stadt Essen will das bisher nicht bestätigen – ein Dementi gibt es aber auch nicht.
Als dann auch noch die Kühlung ausfiel – vor drei Wochen soll das gewesen sein – gammelte 100 Kilogramm Fleisch vor sich hin.
Nachbarin Anna Fischer konnte den Gestank nicht mehr ertragen. Sie rief die Polizei. Am Donnerstagabend öffnete die zusammen mit der Feuerwehr und dem Ordnungsamt die Tür zum Schuppen. Was dann passierte, erzählt Anna Fischer im Video.
Die 24-Jährige lebt seit Januar im Erdgeschoss, direkt angrenzend an die illegale Fleischerei. Nachts brachte der Metzger seine Ware in den Hinterhof: „In Müllsäcken. Manchmal guckte da sogar ein Kuhbein heraus. Als wir ihn darauf ansprachen, fragte er nur: Wollt ihr was? Ist afrikanische Spezialität.“
Die zweifache Mutter erträgt die Geruchsbelästigungen bereits seit dem Einzug. Der Vater ihres Mannes wohnt noch länger in dem Haus, daher weiß sie, dass er seine Ware schon mindestens zwei Jahre dort zubereitet. Pansen, Rinderfüße und sogar Köpfe wurden dort verarbeitet.
Kakerlaken und Mäuse im Innenhof
Auf seinem Schuppen hat der Mülheimer einen Schornstein gebaut. Damit räucherte er das Fleisch. Beschwerden beim Vermieter brachten nichts. Erst als die Nachbarin am Donnerstag die Polizei rief, wurde dem Fleischerei-Treiben ein Ende gesetzt.
Bis dahin hatte es schon einige Ereignisse gegeben, die Anna Fischer ihr Leben im neuen Heim so richtig vermiest haben. Ihre Katze, die immer wieder Tierknochen vor die Eingangstür abgelegt hat. Die Mäuse und Kakerlaken, die mittlerweile zum Hinterhof-Interieur gehören. Fischer: „Unser Flur war oftmals mit Fliegen übersäht. Das ist doch für Kinder gesundheitsschädlich.“
Das Fleisch bleibt – und der Gestank
Immer wieder sprach die Mutter auch den Mülheimer auf diese Zustände an. Seine Reaktion: Duftkerzen gegen den Geruch. Insektenmittel gegen das Ungeziefer.
Am Freitag sind die Türen des Gartenhauses von innen abgedichtet. Die Fliegen mittels Insektenvernichter tot. Einzig der Gestank ist geblieben. Noch verwest das Fleisch weiter vor sich hin.
In den nächsten Tagen soll es entsorgt werden. Direkt gegenüber des Schuppens haben die Fischers einen kleinen Garten mit Pool. „Da würden wir gerne in diesem Sommer nochmal rein. Ohne Gestank.“ Das soll dann wieder möglich sein.