Essen.
Wie wollen wir in Zukunft in Essen unterwegs sein? Mit dieser Frage hat sich die Stadt an die Bürger gewandt.
Bislang sind die Autos in Essen eindeutig in der Überzahl, aber das soll nicht immer so bleiben. Doch die Vorschläge sorgen jetzt für hitzige Diskussionen.
Essen: Mobilität der Zukunft? Das wünschen sich die Bürger für die Stadt
Das Ziel der Stadt: Bis zum Jahr 2035 soll 25 Prozent des Stadtverkehrs durch den ÖPNV bestritten werden, 25 Prozent von Radfahrern, 25 Prozent zu Fuß. Die restlichen 25 Prozent gehören weiterhin den Autofahrern.
Doch wie stehen die Essener Bürger dazu? Diese Pläne haben während des Bürgerforums der Stadt am Samstag für hitzige Diskussionen gesorgt.
+++ Essen: Irre Idee! Ausgerechnet HIER sollst du dich in den kommenden Wochen erholen +++
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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+++ Essen: Tragisches Unglück! Vater und Kind stürzen aus Fenster – neue Details +++
Klar war: In Sachen Infrastruktur muss die Stadt an vielen Ecken noch eine Schippe drauflegen. Vor allem bei Rad- und Fußwegen muss nachgebessert werden, ebenso beim ÖPNV-Angebot.
„Außerdem würden sich die Bürger*innen über Bonusprogramme für Kilometer freuen, die ohne das Auto zurückgelegt werden. Uneinig sind sich die Teilnehmer*innen bei Verboten, Tempolimits und höheren Parkgebühren“, schreibt die Stadt bei Facebook.
So reagieren die Menschen in Essen
Nicht nur im Bürgerforum, sondern auch auf Facebook diskutieren die Essener die Ideen der Stadt. In den Kommentaren heißt es:
- „’Sicherheit‘, ja, dann sorgt mal dafür. Geh- und Radwege von Autos aktiv befreien und Fünf-Meter-Bereich von Kurven freimachen. Tempo 30 als Regel für alle Straßen ohne physisch getrennte Infrastrukturen für Rad UND Fußgänger.“
- „Die Mobilitätswende wird immer ein Flickwerk bleiben, da die bestehende Infrastruktur schon aus Platzgründen nicht ohne Nachteile für den Kfz-Verkehr geändert werden kann.“
- „Mobilitätswende? Aber nicht in Essen. Ruhrbahn unzuverlässig, überall nur Baustellen“
- „Zu wenig PKW-E-Ladestationen, dazu noch Immer teurer. Und Radfahrer aus Werden/Kettwig/Heisingen finden außerhalb der Ruhr keine brauchbaren Radstrecken“
- „Mobilitätsende? wie wäre es mit kleinen Fahrzeugen? KLEINEN aber leistungsstarken Elektrofahrzeugen? Entsprechende Infrastruktur. – Mobilitätswende heißt nicht, Waldwege für Radfahrer zu asphaltieren“
Auch Essens Bürgermeister Thomas Kufen nahm an dem Bürgerforum teil. Er freut sich über die zahlreichen Vorschläge, die an dem Tag eingebracht wurden. „Die Anregungen und Ideen, die wir heute bekommen, fließen in unseren Mobilitätsplan mit ein“, versprach er auf seiner Facebook-Seite.
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Die Diskussionsrunde war erst der Anfang. Die Ergebnisse des Bürgerforums werden in den kommenden Wochen ausgewertet und dann im Sommer vorgestellt. Dann könnten möglicherweise erste konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Mobillitätswende entstehen. (vh)