Essen.
Der erste Weihnachtsbaum für den Weihnachtsmarkt Essen 2019 steht. Sattes Grün auf 15 Metern Höhe am Kennedyplatz. Fast genau einen Monat vor Weihnachtsmarkteröffnung und mehr als zwei Monate vor Weihnachten.
Er stört dort keinen und dennoch passt er nicht allen Essenern ins Bild.
An die Spekulatius und Lebkuchen in Supermarktregalen bei 30 Grad Ende August haben sich Menschen bereits gewöhnt. An den ersten Weihnachtsbaum in der Innenstadt in Essen bei 20 Grad im Oktober offenbar nicht. Es wird genörgelt.
Die Organisatoren erklären sich: „Auch wir müssen planen und da ab morgen die Hütten auf dem Kennedyplatz aufgebaut werden, muss diese schöne, 15m hohe Tanne zuerst stehen.“
Weihnachtsmarkt Essen 2019: Der erste Baum steht – die ersten Nörgler sind da
Der Weihnachtsmarkt Essen postete am Dienstag ein Bild von dem Aufbau des Prachtstücks auf seiner Facebookseite.
Vorfreude kommt da bei vielen auf. Anderen ist das frühe Aufstellen des weihnachtlichen Symbol aus Holz und Nadel ein Dorn im Auge. „Der ganze Weihnachtsmist sollte bis kurz vor dem ersten Advent verboten werden“, „Es geht doch nur noch um Kommerz. Vom eigentlichen Sinn der Weihnacht ist doch nichts übrig geblieben“ oder „Ich bin noch lange nicht so weit“.
So die Töne der Missmutigen, gesehen auf der Facebook-Seite von Radio Essen.
Der Weihnachtsmarkt Essen lenkt ein: In den kommenden Tag würden schon die Hütten aufgebaut und das braucht seine Zeit. Tatsächlich standen am MIttwoch schon die ersten Glühweinbuden auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz.
„Wir können nicht warten…“
Und wenn der Kennedyplatz schon voll Hütten steht, „hätten wir leider keinen Platz mehr die Tanne anzuliefern und aufzustellen“, stellen die Organisatoren klar.
„Wir können nicht warten, bis wir alle in „Weihnachtsstimmung“ sind und das Wetter passt“. Nachvollziehbar. Warum ein Weihnachtsmarkt schon am 15. November beginnen muss, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
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Im Stadtteil Steele weihnachtet es im Übrigen schon in drei Wochen. Hier beginnt der Weihnachtsmarkt am 8. November.
Untergehen wird das Gestöhne über das frühe Einläuten der kommerziellen Weihnachtszeit im weihnachtlichen Stadtzentrum voraussichtlich ohnehin unter der Aufregung über den Plastik-Weihnachtsbaum auf dem Willy-Brandt-Platz.
„Selfie-Star“ steht wieder vor dem Hauptbahnhof
Im vergangenen Jahr hat das elf Meter hohe Stück Synthetik dort zum ersten Mal anstelle eines echten Baumes seinen Platz eingenommen. „Schrecklich“, „einfach nur gruselig“, „hässlich“: Recht eindeutig war das Urteil der Essener damals.
Spott und Wut über die Kunsttanne waren größer als die Häme über die Rumpftanne vom Vorjahr 2017 – die war schließlich echt.
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Den ungeliebten Plastikbaum wird es wieder geben: „Unseren Selfie-Star auf dem Willy-Brandt-Platz bauen wir auch dieses Jahr wieder auf“, kündigen die Veranstalter an.