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Hündin von Schlossbrücke in Mülheim geworfen – Hundefreunde trauern: „Ein leises Zeichen gegen Tierquälerei setzen“

Hündin von Schlossbrücke in Mülheim geworfen – Hundefreunde trauern: „Ein leises Zeichen gegen Tierquälerei setzen“

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Ein Unbekannter warf seine Hündin am 29. Dezember über das Geländer der Mülheimer Schlossbrücke. Foto: Polizei Essen
  • Ende Dezember hat wahrscheinlich der Halter der Hündin das Tier von der Schlossbrücke in die Ruhr geworfen
  • Die Hündin konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden
  • Nun nehmen die Mülheimer bewegend Abschied von dem Tier und zeigen ihre Anteilnahme an der Schlossbrücke

Mülheimer nahmen am Samstag nach einem brutalen Fall von Tierquälerei Abschied. Anwesende berichten von emotionalen Szenen vor Ort.

Am 29. Dezember gegen 20.25 Uhr sahen Zeuginnen, wie ein Mann auf der Schlossbrücke unterwegs war. Plötzlich habe er seinen Hund genommen und ihn dann über das Brückengeländer geworfen.

Die Tat machte nicht nur viele Mülheimer fassungslos. In sozialen Medien wurde die Meldung hundertfach geteilt, der Fall bewegte Menschen deutschlandweit.

Die beiden Zeuginnen (19 und 39) hatten noch die Rettungskräfte verständigt und versucht, den Hund zu retten. Doch die Mülheimer Feuerwehr konnte das Tier nur noch tot aus der Ruhr bergen.

Mülheimer nehmen Anteil: „Es wurde Abschied genommen…“

Vor Ort trafen sich am Samstag viele Mülheimer und zeigten ihre Anteilnahme. Mit vielen Kerzen, Schleifen, Rosen und Hundespielzeug sollte auf der Schlossbrücke an die Hündin erinnert werden, die dort, von einem immer noch unbekannten Täter, von der Brücke geworfen wurde.

Auch Andrea und Klaus Mertens nahmen Abschied, sie betreiben die Tierhilfe Mertens in Oberhausen. „Die Stimmung war ruhig aber verständlicherweise bewegt“, beschreiben sie die Stimmung. Ungefähr 50 Personen, teils mit Hunden, sie vor Ort gewesen. Ziel sie es gewesen „ein leises Zeichen zu setzen“ und auch im neuen Jahr nicht wegzuschauen, wenn wehrlose Tiere gequält oder misshandelt werden.

Das Ehepaar betont: „Tiere und Kinder sind Schutzbefohlene, die sich nicht selber helfen können, von daher sind hier wir alle gefragt.“

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„Ich bin stolz dabei gewesen zu sein“

So schreibt auch Bettina K., die an der Trauerfeier teilgenommen hat in die Trauergruppe: „Ich bin stolz dabei gewesen zu sein.. Ruhe in Frieden Kleine.“

„Wau, es war toll, wie viele von euch vor Ort waren, auch mit Vierbeiner“, heißt es auch von den Initiatoren der Trauerfeier.

Polizei fehlen nach wie vor Hinweise zu Halter verstorbenen Hündin

Während viele Mülheimer noch trauern, fehlt der Polizei aber eine heiße Spur auf den Täter. Daher bittet die Behörde auch weiterhin um Hinweise. Nach der Veröffentlichung von Fotos der Hündin hat die Polizei nach eigenen Angaben erste Hinweise erhalten.

Der Halter des Hundes oder der Täter seien aber noch nicht ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Essen.

Verstoß gegen Tierschutzgesetz: Kriminalpolizei ermittelt

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Die Ermittler hoffen darauf, dass Menschen das mindestens zehn Jahre alte Tier auf den Fotos wiedererkennen. Allerdings habe der Hund wenig Auslauf gehabt, darauf wiesen die langen Krallen hin, sagte der Polizeisprecher. (mj, mb mit dpa)