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„Tiere sterben unter Schock“: Tödliches Eichhörnchen-Virus schwappt von Berlin nach Mülheim

„Tiere sterben unter Schock“: Tödliches Eichhörnchen-Virus schwappt von Berlin nach Mülheim

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Ein Eichhörnchen knabbert am 04.04.2017 im Zoo Wilhelma in Stuttgart (Baden-Württemberg) an einer Nuss. Foto: Lino Mirgeler/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: dpa
  • In Berlin wurde ein Pockenvirus gefunden, dass Eichhörnchen qualvoll verenden lässt
  • Jetzt ist das Virus auch in Mülheim angekommen
  • Erste Tiere sind schon tot

Mülheim. 

Es ist eine schreckliche Krankheit: Immer wieder wurden im Raum Berlin in den letzten Jahren Eichhörnchen gefunden. Sie hatten schwere Entzündungen an Händen, Füßen und Ohren. Viele von ihnen starben an der Krankheit. Und das auf grausamste Art und Weise.

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Tiere sterben unter starken Schmerzen

Der erklärte Tanya Lenn von der Eichhörnchenhilfe Berlin/Brandenburg, dass die Wunden so schmerzhaft seien, dass die Tiere „oftmals unter Schock versterben.“ Derzeit gebe es auch noch kein geeignetes Medikament gegen die Krankheit.

Neue Pockenart

Erst jetzt konnten Wissenschaftler herausfinden, um welch Virus die Verletzungen hervorrief: Eine neue Art der Pocken.

Beim Menschen gelten Pocken als ausgerottet, bei Eichhörnchen sind sie jetzt wieder aufgetreten. Doch kann das tödliche Pockenvirus auch auf unsere heimischen Eichhörnchen übergreifen? Wir haben bei Iris David nachgefragt. Sie ist Tierärztin in Mülheim und Eichhörnchen-Expertin.

Pocken auch in Mülheim

„Ja, ich habe auch schon Tiere in Behandlung gehabt, die diese Symptome zeigen. Die Eichhörnchen hatten entzündete Pfoten und eitrige Veränderungen an den Zehen.“

Übrigens auch schon im letzten Jahr. „Nur war damals das Virus noch nicht bekannt. Erst jetzt macht das Sinn. Wir hatten erst letztens fünf junge Tiere, von denen vier gestorben sind. Sie hatten Entzündungen an den Lefzen und im Kopfbereich.“

Andere Menschen und Tiere nicht in direkter Gefahr

Derzeit scheint es, als seien die Pocken nicht auf andere Tiere oder den Menschen übertragbar. „Ganz ausschließbar sei das aber nicht“, so David.

Bei den biologischen Stationen in NRW ist das Problem noch nicht bekannt. So wurde auf DERWESTEN.de-Anfrage mitgeteilt, dass bislang kein Eichhörnchen mit diesen Merkmalen entdeckt wurde. Man wolle jetzt aber auch genauer darauf achten.