Der VfL Bochum befindet sich in einer länger währenden Umbruchphase. Es passt ihnen gar nicht, dass beim nächsten Gegner Duisburg ein unverbrauchter Trainer versucht, das Ruder herumzureißen. Im Mittelpunkt steht beim VfL der 17-jährige Leon Goretzka.
Bochum.
Nein, das passt den Bochumern gar nicht in den Kram, dass gerade mit Kosta Runjaic ein neuer, unverbrauchter und unvorbelasteter Trainer in Duisburg das Ruder herumzureißen versucht. Schließlich befinden sich die Bochumer in einer länger währenden Umbruchphase, und derartige Phasen zeichnen sich in der Regel durch eines aus: Leistungsschwankungen.
Immerhin hat VfL-Torhüter Andreas Luthe kürzlich befunden, dass „wir stabiler werden“. Den Worten des Kapitäns folgte ein so torloses wie ansehnliches und spannendes Unentschieden gegen die hoch gehandelten Münchener „Löwen“. Verblüffend dabei war vor allem die Schlagzahl des jungen Bochumer Mittelfeldes. Der Auftritt von Christoph Kramer (21), Marc Rzatkowski (22) und Leon Goretzka (17) erwärmte die Herzen der nicht gerade verwöhnten Bochumer Fans, auch wenn am Ende nicht die volle Punktzahl heraussprang.
Integrationsprozess vollzieht sich rasant
Besonders Goretzkas Entwicklung ist atemberaubend. Steht beim MSV der 19-jährige Andre Hoffmann im Fokus der Öffentlichkeit, so ist dies – längst nicht mehr nur in Bochum – der noch um zwei Jahre jüngere Goretzka. Der Mittelfeld-Spieler, eigentlich ein „Sechser“ wie Hoffmann, beherrscht nämlich auch die offensivere Variante. Sein sich rasant vollziehender Integrationsprozess wird von den Abgesandten der nationalen und internationalen Spitzenklubs begutachtet.
Allerdings wird der 17-Jährige ein Problem nicht auch noch im Alleingang lösen können. Die Bochumer tun sich nämlich schwer damit, den Ball über des Gegners Linie zu bugsieren. Trotz offensiver Spielweise heißt es zu oft: großer Aufwand, kleiner Ertrag.