Manche Kleinigkeiten fallen einem einfach nicht ins Auge. Kleine Dinge, die man übersieht. Manchmal ist das gar nicht so schlimm. In anderen Fällen, im nächsten Fall genauer gesagt, ist das jedoch schon schade. Denn die Aktion von „Heute Journal“-Sprecher Claus Kleber ist durchaus eine Erwähnung wert.
Um den Fall zu erklären, müssen wir jedoch ein paar Tage zurückgehen. Es ist der 19. Februar 2019. Der Tag, an dem Karl Lagerfeld in einem Pariser Krankenhaus viel zu früh aus dem Leben schied. Claus Kleber hatte an jenem Abend die schwierige Aufgabe im „Heute Journal“ den Tod des Modezaren zu verkünden.
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„Heute Journal“: Claus Kleber mit einer Hommage, die keinem auffällt
Keine einfache Sache für einen Mann, der mit Lagerfeld anscheinend viel anzufangen wusste. So entschied sich Claus Kleber für eine Hommage an einen der größten Künstler, den dieses Land je sehen durfte.
Zu Beginn der Sendung hatte sich Kleber noch einen bordeauxroten Binder mit kleinen hellen Quadraten umgebunden. Als die Kamera jedoch auf seine Kollegin Gundula Gause schwenkt, verlässt Kleber kurz das Studio.
Das sagt Claus Kleber zu seiner Aktion
Um, wie sich später herausstellen sollte, eine neue Krawatte anzulegen. Eine dünne, schwarze. So wie sie eben Karl Lagerfeld immer trug. Aufgefallen scheint der Outfitwechsel wohl keinem. Schade und gut zugleich, wie Kleber findet. Der Süddeutschen Zeitung sagte Kleber nach seiner Aktion: „Ich will, dass niemand auf meine Kleidung achtet, das muss alles so neutral aussehen, dass es nicht von den Nachrichten ablenkt.“
Und weiter: „Wenn für Millionen ein Studio gebaut wird, ist es ein Stück Professionalisierung, dass die Menschen darin nicht in Badeschlappen herumlaufen.“
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Er hat recht. Und doch. In Momenten wie diesen hätte es ihm wohl niemand übel genommen. Und vielleicht wird die spontane Umkleidung mitten in der Sendung ja noch zum Trend.