Essen. Ein Hund mit Durchfall und eine Katze die an Diabetes leidet, beschäftigen in dieser Woche unsere Tierärzte. Jeden Dienstag gibt es Antworten auf Fragen, die Sie uns stellen.

Frage: Mein Hund Bernie ist zwölf Jahre alt. Auf einmal hat er nur wenig gefressen, was mich nicht weiter beunruhigt, denn er ist ein wenig übergewichtig. In der Nacht erbrach er mehrmals hellbraun mit kleinen Essensresten. Beim nächsten Spaziergang hat er sehr viel Gras gefressen, das er auch relativ schnell erbrochen hat. Das Erbrochenen selbst war leicht schleimig.

Er war ungewöhnlich träge und ist, ganz gegen seine Art, nicht von meiner Seite gewichen. Zuhause angekommen nahm er nur sehr wenig Wasser zu sich. Am nächsten Morgen danach litt er unter starkem Durchfall. Er ist immer noch ziemlich schwach und läuft nicht viel herum. Ich hoffe, Sie können uns helfen.

Antwort: Ihr Hund „Bernie“ zeigt klinische Symptome einer Magen-Darmerkrankung. Da er schon zwölf Jahre alt ist, wäre die Information über die Rassezugehörigkeit sehr wichtig. Es bestehen grundsätzliche Unterschiede in der Beurteilung zwischen Klein- und Groß-Hunderassen. Gras fressen deutet oft auf Magenprobleme hin, mitunter steckt auch die Aufnahme eines Fremdkörpers dahinter.

Ein Röntgenbild oder eine Endoskopie kann Klarheit verschaffen. Wir empfehlen eine Schonkost, die den Magen nicht belastet wie Reis, Quark, Hüttenkäse oder Kinderheilnahrung. Schwäche und Abgeschlagenheiten sollten mittels klinischer Untersuchung, wie einem Blutbild und weitergehender Diagnostik, wie Ultraschall oder Kotuntersuchung, abgeklärt werden.

Frage: Meine Tochter wünscht sich einen Hamster. Ich habe aber gelesen, dass Hamster für Kinder nicht geeignet sind. Stimmt das? Welche Kleinsäuger sind denn als Haustiere für Kinder geeignet?

Antwort: Hamster sind keine geeigneten Haustiere für Kinder. Das erklärt sich durch die Tagesruhezeiten und die entsprechende Nachtaktivität der Tiere. Werden Hamster ständig in ihrer Schlafphase tagsüber gestört, so reagieren sie häufig aggressiv und beißen auch nicht selten. Besser geeignete Heimtiere für Kinder sind Meerschweinchen oder auch Ratten.

Frage: Bei meiner Katze wurde Diabetes diagnostiziert, das schlägt sich auch auf ihre Augen nieder. Sie sieht nur noch sehr schlecht, rennt manchmal auch gegen Möbel. Aber sie ist noch so lebensfroh und verschmust – muss ich sie trotzdem einschläfern lassen, weil die Augen für eine Katze doch so wichtig sind?

Antwort: Eine diabetesbedingte Sehschwäche bei der Katze stellt zunächst einmal keinen Grund dar, die Katze einzuschläfern. Es kommt darauf an, wie sie damit zurecht kommt. In der gewohnten Umgebung orientieren sich Hund und Katze oft sehr gut, auch wenn sie völlig blind sind. Solange das Tier lebensfroh ist, gut frißt und verschmust ist, ist der Zustand akzeptabel.

Hat das Tier eine Linsentrübung (kann operativ behandelt werden) oder ist die Netzhaut erkrankt? Je nach Lokalisation der Augenerkrankung und je nachdem, wie lange die Erkrankung schon besteht, kann therapeutisch eingegriffen werden.

Die Online-Sprechstunde

Haben auch Sie eine Frage zu Ihrem Haustier? Dann senden Sie diese einfach an tiere@derwesten.de

Die Antworten werden jeden Dienstag auf http://www.DerWesten.de/tierarzt vorgestellt.

Weitere Informationen zur Praxis von Dr. Gmeiner und Dr. Höptner finden Sie unter http://www.kleintierpraxis-mh.de/