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Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in Seenot: Drama auf hoher See – warum alles noch viel schlimmer hätte kommen können

Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in Seenot: Drama auf hoher See – warum alles noch viel schlimmer hätte kommen können

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Das Kreuzfahrtschiff Viking Sky geriet in Seenot. Foto: dpa

Vor der norwegischen Küste das ein Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in Seenot geraten. An Bord befinden sich 1300 Passagiere. Wie die Polizei am Samstag auf Twitter mitteilte, habe das Schiff ein Motorproblem und müsse evakuiert werden.

Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen, in denen zu sehen war, wie das Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in starkem Wellengang in den gefährlichen Hustadvika-Gewässern trieb. Am Sonntag entspannte sich die Lage langsam, das Schiff konnte wieder aus eigener Kraft fahren.

Am Sonntagabend dann lief das Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ sicher im Hafen der Kleinstadt Molde in Norwegen ein. Nun beginnt die Ursachenforschung.

„Viking Sky“ in Seenot: Alle Infos im Newsblog

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Montag, 25. März:

10 Uhr: Die norwegische Boulevardzeitung „Verdens Gang“ (Oslo) kommentiert am Montag die Rettungsaktion des in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiffes „Viking Sky“ vor der Westküste Norwegens:

„Das sind heftige Bilder von dem Schiffsdrama in der Hustadvika am Wochenende gewesen. Das Unglück des Kreuzfahrtschiffes „Viking Sky“ war schwer genug, und Menschen sind zu Schaden gekommen. Gleichzeitig ist das so viel besser gelaufen, als es hätte können. Das haben wir zum großen Teil kompetenten Rettungsmannschaften zu verdanken. Aber viele waren auch Freiwillige. Sie haben sich beim Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen gemeldet. Allen Beteiligten an der Rettungsaktion gebührt großer Dank. Norwegen wäre einer solchen Bereitschaft nicht annäherend so nahe ohne den großen Einfluss von einsatzwilligen Menschen mit ausgeprägter Ortskenntnis, viele davon junge. Sie tragen dazu bei, dass solche Einsätze glücken.“

8.23 Uhr: Nach der dramatischen Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Viking Sky“ vor der Westküste Norwegens wollen Experten mehr zur Ursache erfahren. Gutachter der Firma Lloyd’s wollen das Schiff nach Angaben der norwegischen Nachrichtenagentur NTB untersuchen, um herauszufinden, was am Wochenende zu den Problemen der „Viking Sky“ geführt hatte. Die staatliche Havariekommission will ebenfalls Untersuchungen beginnen.

Sonntag, 24. März:

16.37 Uhr: Mehr als 24 Stunden nach dem Absetzen des Notrufes ist das in Seenot geratene Kreuzfahrtschiff mit hunderten Menschen an Bord sicher in einem norwegischen Hafen eingetroffen. Vor der Kulisse schneebehangener Berge legte die „Viking Sky“ am Sonntagnachmittag an einem Pier in der Kleinstadt Molde an, wie im norwegischen Fernsehen zu sehen war.

Die rund 900 Menschen, die über Nacht auf dem Schiff ausgeharrt hatten, blieben zunächst an Bord des Schiffes, manche von ihnen winkten vom Balkon ihrer Kabinen.

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15.10 Uhr: 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder waren auf dem Schiff. Die meisten von ihnen waren Briten und Amerikaner. Auch zwei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit zählten zu den Passagieren.

„Ich hatte Angst. Ich habe noch nie so etwas Beängstigendes erlebt», sagte eine der ersten Evakuierten, Janet Jacob, dem norwegischen Rundfunksender NRK. «Ich habe zu beten begonnen, ich habe für die Sicherheit von allen an Bord gebetet.“ Der Amerikaner Rodney Horgen berichtete, er habe gerade im Restaurant gesessen, als das Schiff heftig zu schwanken begonnen habe. Teller seien von Tischen geflogen, Menschen zu Boden gegangen. Ein Fenster oder eine Tür sei zu Bruch gegangen und eine Welle ins Schiffsinnere geschwappt. „Ich musste an die Titanic denken. Ich dachte, das wäre das Ende.“

15.03 Uhr: Die örtliche Polizei fürchtet Schaulustige. Sie bitten die Menschen das Zentrum zu meiden, wenn das Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ später in den Hafen geschleppt wird.

9.34 Uhr: Norwegische Rettungskräfte teilten mit, dass mittlerweile 397 Passagiere evakuiert worden sind.

Drei Motoren der „Viking Syk“ sollen mittlerweile wieder funktionieren. Das Schiff soll nun in einen Hafen geschleppt werden.

8.46 Uhr: Passagier teilt beklemmende Videos

Noch immer sind Hunderte Passagiere an Bord der „Viking Sky“ gefangen. Wie beklemmend die Situation für die Schiffsbrüchigen ist, zeigen Videos eines Twitter-Nutzers. Ryan Flinn scheint sich an Bord des Kreuzfahrtschiffes zu befinden, die Aufnahmen davon teilt er auf Twitter.

7.25 Uhr: Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ in Seenot: Über 300 Menschen per Helikopter evakuiert

313 Menschen sind nach Angaben des Senders NRK bereits an Land gebracht worden. Sie mussten mit einem Hubschrauber evakuiert werden.

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Die Evakuierungsmaßnahmen schreiten weiter voran. Der Wind sei etwas schwächer als noch am Samstag. Somit sind die Rettungs-Bedingungen am Sonntag besser.

Samstag, 23. März:

Zweites Schiff in Norwegen mit Motorproblemen in Seenot

Wie die Deutsche Presse Agentur mitgeteilt hat, ist ein weiteres Schiff in Seenot geraten. Der Frachter „Hagland Captain“ befand sich auf dem Weg zur Viking Sky, um den dort laufenden Rettungseinsatz zu unterstützen.

Während des andauernden Sturms ist der Motor des Frachtschiffes allerdings ausgefallen, worauf es Schlagseite bekommen habe.

Zwei Hubschrauber umgeleitet

Der südnorwegische Rettungsdienst teilte mit, dass zwei Rettungshubschrauber, die ursprünglich auf dem Weg zu Viking Sky waren, umgeleitet wurden, um mit der Evakuierung der neun Besatzungsmitglieder der Hagland Captain zu beginnen.

Die Evakuierung des Kreuzfahrtschiffes verzögert sich dadruch, allerdings seien die Menschen an Bord derzeit sicher.

Evakuierung dauert an

Die Evakuierung dauert noch an, das Schiff hat sich mittlerweile von seinem Ursprung entfernt. Eine Passagierin hat auf Twitter ein Video aus dem Innern des Schiff gepostet.

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Dort ist klar zu sehen, wie sehr das Schiff von den Wellen hin- und hergeschaukelt wird. Es befinden sich noch immer zahlreiche Menschen an Bord.

Bisher noch keine Berichte über Schwerverletzte

Die Passagiere sollen in den Städten Molde und Kristiansund untergebracht werden, dort werden Schlafmöglichkeiten für sie gesucht. Von Schwerverletzten war nicht die Rede. Vermisst wurde niemand.

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Außerdem wird an Bord des Schiffs auf Hochtouren daran gearbeitet, weitere Motoren wieder zum Laufen zu bringen. Bislang schaffte es die Crew immerhin einen in Gang zu setzen und somit eine mögliche Kollision mit der Küste zu verhindern.

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Kreuzfahrtschiff in Seenot: Das Wetter macht zusätzliche Probleme

Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste. Ein Twitter-Nutzer veröffentlichte ein Video, das die widrigen Wetterbedingungen zeigt.

Mehrere Hubschrauber und Schiffe seien auf dem Weg in das Gebiet. Die Hustadvika-Gewässer liegen bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gelten als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind.

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Hilfe aus der Luft und zu Wasser

Auf der Seite Marinetraffic.com lässt sich die Position des Schiffes nahezu in Echtzeit verfolgen. Dort werden ebenfalls die zu Hilfe eilenden Hubschrauber und Schiffe angezeigt.

Mindestens zwei Hubschrauber fliegen das Schiff immer wieder an, um die Evakuierung voranzutreiben. Auch mehrere Schiffe sind auf dem Weg zur Viking Sky, um die festsitzenden Passagiere von Bord zu holen.

Gefährliche Annäherung an die Küste

Die Karte kann außerdem den bisherigen Fahrtverlauf anzeigen. Dort ist klar zu erkennen, dass das Schiff der Küste gefährlich nahe kam.

Wie bei Gulf-Times zu lesen ist, konnte ein Motor zum Glück wieder gestartet werden und das Kreuzfahrtschiff so von der Küste fortbringen. Etwa 2 Kilometer entfernt liegt das Schiff nun vor Anker.

Schaulistige behindern Rettung

Die Polizei musste Schaulustige dazu auffordern, die Rettungszonen freizuhalten. Notfallfahrzeuge und Evakuierungsbusse hätten Schwierigkeiten, ihre Ziele aufgrund des Zusammentreffens von Zuschauern zu erreichen.

Die Passagiere des Schiffes wurden zunächst in einen Indoor-Sportplatz in der Gemeinde Fræna gebracht. Gemeindemitarbeiter unterstützen die Polizei und haben das Nötigste bereitgestellt. (db/lin/dpa)