Fall Mesut Özil: Heftige Kritik am DFB! Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde spricht von „AfD-Haltung“
Mesut Özil wurde für ein Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan stark kritisiert
Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland findet, der DFB hätte sich hinter den Spieler stellen müssen
Er kritisiert DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel hart
Berlin.
Nun äußert sich auch die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) zum Fall Mesut Özil.
Der TGD-Bundesvorsitzende, Gökay Sofuoglu, findet immer wieder deutliche Worte. Er sagte nach einem Aschermittwoch-Auftritt des AfD-Politikers Andre Poggenburg, dass er ihn „an Reden von Joseph Goebbels erinnnert.“ Jetzt gerät der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ins Visier des Verbands-Chefs.
Umgang mit Mesut Özil – TGD-Vorsitzendern erinnern Äußerungen an AfD
Oliver Bierhoff, Teammanager der Nationalmannschaft, und der DFB-Präsident Reinhard Grindel hatten Mesut Özil kritisiert, nachdem er sich mit mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayipp Erdogan fotografieren ließ. Sofuoglu sagte der „Süddeutschen Zeitung“ zu den Äußerungen der beiden Fußball-Funktionäre, sie „erinnern an die Haltung der rechtspopulistischen AfD, Menschen mit ausländischen Wurzeln zu Sündenböcken für alles Mögliche zu machen“.
+++ WM 2018 im Live-Ticker: Frankreich gegen Kroatien im Finale – hier alle Infos zum Endspiel in Moskau +++
Özdemir stellte sich hinter Mesut Özil
Auch der Grünen-Politiker Cem Özdemir stellte sich hinter den Nationalspieler Özil und warf dem DFB „verbandsinterne Feigheit“ vor. Für Özdemir war das Foto des Fußballers mit dem Präsidenten ein „schwerwiegender Missgriff“, aber der DFB hätte sich seiner Ansicht nach gegen die „rassistisch grundierte Kritik“ stellen müssen.
„Özil soll offenbar zum Sündenbock für das frühe Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der WM gemacht werden“, so Gökay Sofuoglu laut „Süddeutsche Zeitung“. (dahe)