Die Vermutung ist erschreckend, doch sie beschäftigt längst schon Politiker, Geheimdienste und Experten weltweit: Was ist, wenn Wladimir Putin geisteskrank geworden ist? Was ist, wenn der Präsident der Atommacht Russland nicht mehr vernünftig denken kann? Wie gefährlich kann es werden, wenn sein Geisteszustand seine Urteilskraft im Ukraine-Krieg einschränkt?
Wladimir Putin hat seine Atomstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Würde der 69-Jährige noch einen Schritt weiter gehen, wenn der Krieg sich nicht so entwickelt, wie er es wünscht? Es ist besorgniserregend, was manche Insider dazu zu sagen haben.
Ist Wladimir Putin zurechnungsfähig?
Da wäre beispielsweise Psychologe und Hirnforscher Ian Robertson, der Putin schon länger zu analysieren versucht. Schon Mitte Januar hat Robertson einen Überfall Russlands auf die Ukraine als „sehr wahrscheinlich“ betrachtet. Kurz darauf geschah es. Nun sieht er auch in Bezug auf die Anwendung von Atomwaffen durch den Präsidenten schwarz.
Gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ warnt der Professor vom Trinity College in Dublin, dass man sich leider auf den nächsten Schritt gefasst machen müsse – einen durch Russland angezettelten Atomkrieg. Putin sei ein „gewalttätiger Mann“, der schon seit langer Zeit außerhalb normaler politischer Kategorien agiere. „Putin will jeden vernichten, der auch nur andeutet, sich ihm widersetzen zu wollen.“
Zur Einordnung muss natürlich erwähnt werden, dass die Aussagekraft solcher psychologischen Ferndiagnosen fragwürdig ist.
Atomkrieg-Gefahr: Wie sieht es aus um Putins geistige Gesundheit?
Tatsächlich hat Putin aber den Westen in einer Rede vor „noch nie dagewesenen Konsequenzen“ gewarnt, sollte man sich im Ukraine-Krieg gegen ihn stellen. Das war als Drohung mit seine Nuklearwaffen verstanden worden.
Andere Experten sehen in der Atomkrieg-Drohung lediglich den Versuch Putins, den Westen in Panik zu versetzen und einzuschüchtern, damit dieser keine weitergehenden Schritte zur militärischen Unterstützung der Ukraine unternimmt. Jedoch muss man feststellen: Das Eskalationspotenzial Putins ist damit schon nach wenigen Kriegstagen fast ausgeschöpft.
Der US-Nachrichtensender NBC zitiert vier US-Geheimdienstmitarbeiter. Sie sprechen von auffälligen Veränderungen im Verhalten Putins, wie etwa Wutausbrüchen. Zudem besorgt die Geheimdienstleute, dass Putin zunehmend isoliert sei.
James Clapper, oberster Direktor aller US-Geheimdienstewährend der Präsidentschaft von Barack Obama, sagte CNN: „Ich mache mir Sorgen um seine intellektuelle Schärfe und sein emotionales Gleichgewicht.“ Ganz ähnlich äußerte sich Michael McFaul, früher US-Botschafter in Moskau: „Ich beobachte und höre Putin seit über 30 Jahren. Er hat sich verändert.“
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Leidet Wladimir Putin unter Realtitätsverlust?
Ein westlicher Diplomat wird, ohne seinen Namen zu nennen, von CNN so zitiert: „Wir glauben nicht, dass er einen realistischen Einblick hat in das, was gerade passiert.“ Es sei fraglich, inwiefern ihm Informationen über die Lage möglicherweise vorenthalten werden.
Eine fehlende Realitätswahrnehmung im Kreml befürchtet auch Osteuropa-Forscher und Putin-Experte Hans-Henning Schröder. In einem Interview mit dem „Spiegel“ sagte Schröder: „Putins bisherige Reden im Kontext des Überfalls auf die Ukraine sind verstörend.“ Die Feindbilder, die er heraufbeschwöre, seien ein „Beleg für einen akuten Verlust von Wirklichkeitsbezug“.
Doch nicht nur Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und Wissenschaftler sind in Sorge. Auch Spitzenpolitiker erkennen Putin nicht wieder.
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Politiker in Sorge über Putins Geisteszustand: „Wahnhaft“
Die ehemalige US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte am Sonntag dem Sender Fox News, dass Putins Argumentation „wahnhaft“ sei. „Er steigert sich da in etwas hinein, das ich zuvor nicht erlebt habe“, so Rice.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach dem Einmarsch russischer Truppen erneut ein Gespräch mit Putin gesucht und ihn darum gebeten, wenigstens Zivilisten zu verschonen. Putin aber, berichtete ein Berater Macrons in französischen Medien, habe absolut gefühllos geantwortet.
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Finnlands Präsident Sauli Niinistö galt über viele Jahre als ein Putins-Kenner. Nun aber berichtete er von verstörenden Telefongesprächen mit ihm. Putin habe auf einmal den Ton verändert und scharf Forderungen an Finnland gestellt.
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Niinistö ist sich nicht sicher, ob Putin tatsächlich verrückt geworden ist oder ob dahinter Taktik steht: „Vielleicht will er nur Konfusion erzeugen.“
Hat Putin Krebs? Gerüchte über Darmkrebs-Erkrankung
Nun gibt es neue Spekulationen um den Gesundheitszustand von Wladimir Putin. Der britische „Daily Star“ greift ein Gerücht auf, wonach Putin an Darmkrebs im Endstadium erkrankt sei. Als Quelle beruft sich der „Daily Star“ auf „Geheimdienstberichte aus dem Pentagon und der Ukraine“ – also es bleibt recht schwammig.
So sei sein geschwollenes Gesicht ein Anzeichen für seine Chemotherapie oder dafür, dass er Steroide einnehme. Sein Gesichtsausdruck spiegele wider, dass er Schmerzen habe. Laut dieser Theorie setzt Putin nun auf diesen Krieg, um die Eroberung der Ukraine als Vermächtnis zu hinterlassen.
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