Wer sich bei Amazon nach einem Produkt umschaut, der liest meistens auch die entsprechenden Bewertungen dazu durch, um auch ganz sicherzugehen.
Denn nur durch solche Bewertungen wie beispielsweise bei Amazon kannst du als Kunde feststellen, ob das Produkt auch etwas taugt.
Amazon verklagt zwei Agenturen, die Fake-Bewertungen formulieren
Doch genau da ist auch der Haken. Denn diese Bewertungen können gefälscht oder erkauft worden sein, um Kunden zu beeinflussen.
Gegen zwei solche Agenturen geht Amazon nun gerichtlich vor.
Denn „AppSally“ und „Rebatest“ geben Fake-Bewertungen auf gängigen Plattformen wie Amazon, Google oder Ebay ab.
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„Beide operieren international und stechen damit heraus, wie dreist sie dieses Geschäft betrieben“, sagt Dharmesh Mehta, Amazon-Vizepräsident für weltweites Kundenvertrauen gegenüber dem Magazin „Der Spiegel„.
Für nur 20 Dollar kann man Bewertungen kaufen
Amazon reicht Klagen in den USA und Deutschland gegen die Anbieter ein. Denn normalerweise kaufen Händler die guten Bewertungen ein und bieten dafür zum Beispiel das beworbene Produkt kostenlos an.
Doch „AppSally“ geht beispielsweise laut Amazon noch frecher vor: Auf der Plattform, hinter der ein neuseeländisches Unternehmen zu stecken scheint, gibt es nahezu alle Bewertungen zu kaufen: Ab 25 Dollar gibt es verifizierte Bewertungen, schon für 20 Dollar markiert jemand eine Bewertung als hilfreich oder stellt eine Frage zum Produkt.
Amazon durchkämt ständig mit künstlicher und menschlicher Intelligenz die Bewertungen nach Fakes und schmeißt diese raus.
Amazon geht gegen Fake-Bewertungen vor
Doch es ist eher ein Kampf gegen Windmühlen als ein fairer Wettstreit. Je mehr Fake-Bewertungen Amazon löscht, desto mehr ploppen auch wieder auf.
Doch für den Onlinehändler ist es wichtig, dass die Kunden Amazon vertrauen. Wenn Kunden nämlich merken, dass Fake-Bewertungen im Umlauf sind, dann kaufen sie auf der Plattform weniger ein. Und das kann sich ein Riese wie Amazon auf Dauer nicht leisten. (fb)