In der Talkrunde bei Markus Lanz im ZDF drehte sich am Dienstagabend alles um die schlimme Flut-Katastrophe der vergangenen Woche.
Schwere Niederschläge hatten vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz starke Überschwemmungen verursacht. Tausende Menschen verloren ihr Zuhause, mindestens 170 Menschen ihr Leben. Die tragischen Ereignisse waren am Dienstagabend das große Thema bei Markus Lanz im ZDF.
Markus Lanz: ZDF mit Spezial-Sendung
Die zentralen Fragen der Sendung: Wie konnte es so weit kommen? Wie hätte es verhindert werden können? Wer war schuld?
Über diese Fragen war in den vergangenen Tagen bereits in der ganzen Bundesrepublik hitzig diskutiert worden. Mal wurden die schlechten Warnsysteme angeprangert, mal wurde den verantwortlichen Behörden und Politikern die Schuld in die Schuhe geschoben. Doch in der Talkrunde von Markus Lanz sprachen zwei Experten eine unbequeme Wahrheit aus.
So nahm Beate Ratter, Professorin für Geographie an der Universität Hamburg, auch die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht: „Wir haben dieses große Problem: Sind die Leute offen dafür, zu hören, wovor Meteorologen warnen? Das war der Punkt, der mich so sehr an die Sturmflut 1962 in Hamburg erinnerte. Da wurde auch gewarnt. Da wurden auch die richtigen Worte gesagt. Aber es kam nicht an.“
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Markus Lanz: Die Gäste am 20. Juli
- Sven Plöger, Meteorologe
- Wolfram Leibe, Oberbürgermeister von Trier
- Beate Ratter, Professorin für Geographie an der Universität Hamburg
- Axel Bojanowski, Wissenschaftsjournalist
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Die 58-Jährige stellte im Gespräch mit Markus Lanz klar: „Wir haben das Problem, dass ein Risikobewusstsein einzig darauf basiert, welche Erfahrungen wir gesammelt haben. Und eine solche Erfahrung hatten wir noch nie gesammelt.“
Markus Lanz: Experten nehmen Bürger in die Pflicht
Sven Plöger stimmte ihr zu. Der TV-Meteorologe meinte: „Wir neigen dazu, dass wir im Vorfeld solcher Ereignisse das Ganze verharmlosen. Denn in unserer sicheren Welt können wir uns zunächst gar nicht vorstellen, dass eine solche Katastrophe passieren kann.“
Plöger wurde in der Talkrunde bei Markus Lanz deutlich: „Wir haben da eine sehr starke Einschätzungs-Problematik. Es gibt Video-Aufnahmen von Menschen, die noch ins Wasser stiegen, als die Katastrophe schon im vollen Gange war. Wie kann man sowas machen? Warum?“
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ZDF: Flut-Katastrophe nicht nur bei Markus Lanz ein Thema
Nicht nur bei Markus Lanz waren die schockierenden Ereignisse am Dienstagabend im ZDF das große Thema. Der Sender begann seinen Themenabend zur Flut-Katastrophe bereits um 20.15 Uhr mit einer Doku über die Geschehnisse. „Trauer, Zerstörung, Hilfe – Die Tage nach der Flut“ hieß der 45-minütige Beitrag, in der die Schicksale vieler Betroffene sowie das beispiellose Engagement der Helfer beleuchtet wurden.
Anschließend widmete sich auch das Magazin „Frontal“ der Hochwasser-Katastrophe. Nach dem „Heute Journal“ folgte um 22.15 Uhr die Sondersendung „Leschs Kosmos Spezial – Wetterextreme: das neue Normal?“
Ab 22.45 Uhr diskutierte dann Markus Lanz im ZDF mit seinem Unwetter-Spezial über die Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.