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Ruhrgebiet: Traum geplatzt – Imbiss-Betreiber zieht nach nicht einmal drei Monaten die Reißleine

Ruhrgebiet: Mit Bratwurst und Pommes wollte er sich seinen Lebensunterhalt verdienen. Nun gibt ein Imbiss-Besitzer seinen Traum auf.

Ruhrgebiet: Currywood in Bottrop
© Chaleen Goehrke

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Bittere Nachrichten aus dem Ruhrgebiet!

Trotz explodierender Einkaufspreise wagte Gerd Manzke im Juli 2022 den Schritt in die Gastronomie. Nun sind keine drei Monate der Neueröffnung des „Currywood“ in Bottrop (Ruhrgebiet) vergangen, da gibt der frische Imbiss-Besitzer wieder auf.

Ruhrgebiet: Imbiss-Besitzer gibt auf – explodierende Preise zwingen ihn in die Knie

Eigentlich weiß es noch niemand, aber im Gespräch mit DER WESTEN hat „Currywood“-Betreiber Gerd Matzke verraten: „Ich mache nicht weiter – ich gebe den Laden auf.“ Eine Entscheidung, die offensichtlich schmerzt, wenn man in das Gesicht des 56-Jährigen schaut.

Gegen 14 Uhr ist es am Freitag (22. September) leer in seinem Imbiss an der Gladbecker Straße in Bottrop. Doch ausbleibende Kundschaft sei nicht der Grund für das Aus: „Es rentiert sich einfach nicht. Ich habe drei Monate umsonst gearbeitet. Die Lieferanten- und die Gaspreise sind einfach zu hoch geworden. Die Gaspreise sind um das Fünffache gestiegen“, schildert der ehemalige Trabrennfahrer die ausweglose Situation.  

„Currywood“-Chef in der Teufelsspirale – „Gebe lieber gleich auf“

Am 11. Juli 2022 strahlte er neben seiner Partnerin Jenny Schmidt bei der Neueröffnung des „Currywood“ noch um die Wette. Schon da machte die Inflation der Gastronomie zu schaffen. Von ihrem Vorhaben abbringen ließ sich das Paar durch die angespannte wirtschaftliche Lage dennoch nicht. Nun muss Gerd Manzke offenbar einsehen, dass es einfach nicht mehr geht.

Ruhrgebiet: Jenny Schmidt und Gerd Manzke sind die neuen Besitzer von Currywood.
Ruhrgebiet: Bei der Neueröffnung strahlten die „Currywood“-Besitzer Jenny Schmidt und Gerd Manzke noch. Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

„Um zurechtzukommen, müsste ich die Preise drastisch erhöhen, aber das versuche ich gar nicht erst. Ich gebe lieber gleich auf“, wird er deutlich.

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Die hohen Energiepreise auf die Kunden abzuwälzen sei keine Lösung, sondern eine Teufelsspirale. Es gebe schon jetzt weniger Kundschaft, weil alle Menschen Geld sparen wollten, und dann würden die Leute erst recht wegbleiben.


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Somit ist für ihn klar, dass er nicht weitermacht. Ab wann Gerd Manzke die Schlüssel zum „Currywood“ wieder abgibt, weiß er noch nicht genau. Sehr lange soll es aber nicht mehr dauern. Was aus dem beliebten Imbiss in Bottrop dann wird, bleibt abzusehen.