Ein Masterplan sieht ein neues Quartier an der Hochfelder Rheinseite mit Wohnen, Gewerbe und Büros vor. Der Rheinpark wird erweitert, fünf Hochhäuser sind möglich.
Duisburgs jüngster Stadtteil nimmt Formen an, und er hat auch schon einen Namen: „Rheinort“ soll das ausgedehnte Neubaugebiet am Hochfelder Rheinufer heißen. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Grundstückseigentümer Arcelor-Mittal ist bei der Umwandlung des bisherigen Drahtwerk-Areals mit im Boot in Form einer „Projektgesellschaft zur Umnutzung des Standorts Hochfeld“.
Diese ist auch schon tätig geworden und hat in Zusammenarbeit mit den Planern der Stadt einen Masterplan für die Flächenentwicklung der nächsten Jahre vorgelegt. Danach soll der bestehende Rheinparks um sieben Hektar auf insgesamt 32 Hektar ausgedehnt werden. Die verbleibenden 25 Hektar sollen zu einem Quartier mit einer Mischung aus Wohnen, nicht störendem Gewerbe und Büronutzungen entwickelt werden.
Verkehrswege nur für Radler und Fußgänger
Und an einigen Stellen wird die Planung auch schon etwas konkreter: Im Kern des Planungsgebietes soll es ruhig zugehen mit Verkehrswegen, die zum Teil nur Radlern und Fußgängern vorbehalten sein werden. An fünf Stellen am Rande des künftigen „Rheinorts“ sollen höhere Häuser entstehen dürfen, allerdings ist die Geschosszahl auf zwölf begrenzt. Ansonsten ist eine vier- bis fünfgeschossige Bauweise vorgesehen. Städtebauliche Qualität ist ganz offenbar ein Anliegen der Masterplaner, denn für jedes Baufeld sollen Architektenwettbewerbe durchgeführt werden.
„Alle relevanten Vorgaben der Stadt Duisburg können damit umgesetzt werden“, begrüßt Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum den Masterplan. Rheinort ist nach Einschätzung der Planer ein „wichtiger Schritt zur Einwohnerförderung und Bindung an Duisburg“. Es könne ein „qualitätsorientiertes und vielfältiges Wohnungsangebot unter anderem für junge Familien entstehen“.
Die Lage sei „hervorragend, direkt am Rhein, verkehrstechnisch ideal angebunden“ durch Eisenbahn (Bahnhof Hochfeld-Süd) und Straßenbahn (Linie 903). Auch sei das Neubaugebiet über die bereits neue Bocksbarttrasse per Fahrrad gut erreichbar, auch liege sie an der geplanten Trasse des Radschnellweges Ruhr, der über die Eisenbahnbrücke den Rhein in Richtung Rheinhausen quert. Hochfeld erfahre durch dieses Projekt eine „städtebauliche Aufwertung“ und einen direkten Zugang zum Rhein. „Das neue Stadtquartier wird sich als Impulsgeber positiv auf das städtebauliche und soziale Umfeld auswirken“, erwartet Tum.
Jetzt hat erst einmal die Politik das Wort: Über den Masterplan entscheidet der Stadtrat am 22. Juni.