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Westfalenhallen machen 500.000 Euro Verlust

Westfalenhallen machen 500.000 Euro Verlust

1,7 Millionen Menschen besuchten 2014 die Westfalenhallen – erfreuliche 200.000 mehr als im Vorjahr. Weniger erfreulich: Im Gesamtergebnis verzeichnet die Halle einen Verlust von 500.000 Euro. Wir haben fünf Punkte zusammengetragen, die Sie sonst noch zur Westfalenhallen-Bilanz kennen sollten.

Dortmund. 

1 – Das Jahr 2014 der Westfalenhallen in Zahlen

Die Westfalenhallen Dortmund GmbH hat das Jahr 2014 mit einem Ergebnis von 3,2 Millionen Euro vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) abgeschlossen. 2013 lag das operative Ergebnis bei 5,1 Millionen Euro. Dass „leichte Minus“ von 0,5 Millionen Euro ist laut Westfalenhallen-Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos auch den Investitionen geschuldet, die die Westfalenhallen getätigt haben. Beispielsweise wurde das Dach der Halle 4 weiter saniert, in der Westfalenhalle 1 ging die Modernisierung der Toiletten weiter, dort wurden auch die Türen zum Innenraum ausgetauscht. Zudem, sagt Loos, seien die „geraden“ Jahre wie 2014 immer etwas schwächer. Dies liegt vor allem daran, dass die Fachmesse Elektrotechnik – ein guter Gewinnbringer – nur in ungeraden Jahren stattfindet. Auch die Kosten für die 341 Beschäftigten (2013: 337) hätten 2014 3,7 Prozent höher gelegen als im Vorjahr.

2 – Die Umsatzbringer für die Westfalenhallen

Der Umsatz der Westfalenhallen lag 2014 bei 40,9 Millionen Euro (2013: 43,1 Millionen Euro). Mit 40,4 Prozent erwirtschaftete die KHC Westfalenhallen den größten Teil des Umsatzes – die GmbH übernimmt die gastronomische Versorgung in den Westfalenhallen. Sie betreibt unter anderem das Kongresszentrum Westfalenhallen, das Mercure Hotel auf dem Gelände sowie – seit Februar 2015 – das Restaurant „Lokalmanufaktur“ im Dortmunder Rathaus. Als „Cateringmanufaktur“ bietet KHC auch für externe Kunden Catering an – unter anderem künftig auch für das Deutsche Fußballmuseum. 38,6 Prozent des Umsatzes erbrachte die 2014 Messe Westfalenhallen: 31 Messen mit insgesamt 695.333 Besucher gab’s, 11 eigene, dazu 23 Gastmessen.

3 – Das waren einige der Besuchermagneten

1,7 Millionen Besucher kamen 2014 in die Westfalenhallen – 200.000 mehr als 2013. Das türkische Festi Ramazan (900.000 Leute) sei einer der Besuchermagneten gewesen, sagte Sabine Loos. Auch die Jagd & Hund sowie die Creativa (85.000 Besucher, plus zehn Prozent) hätten sich stark entwickelt. Dieter Meier, Geschäftsführer der Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH freute sich besonders, dass bei vielen Messen der Anteil ausländischer Aussteller gestiegen sei: Bei der Jagd & Hund etwa kamen 2014 32 Prozent der Aussteller aus dem Ausland, bei der Intertabac sogar 65 Prozent.

4 Trends bei den Musik- und Show-Veranstaltungen

Mit 19,7 Prozent am Umsatz beteiligt war 2014 das Veranstaltungszentrum Westfalenhallen. 938.315 Besucher kamen zu 193 Veranstaltungen. Bei den Konzerten hat Veranstaltungszentrum-Geschäftsführer Jochen Meschke einen Trend ausgemacht: Konzerte deutscher Künstler, ob Schlager, Rock oder Pop, seien angesagt. „Das ist ein Geschäft geworden, über das sich die Veranstalter nur freuen können.“ Was Dortmund angeht, so Meschkes Eindruck, fänden es Acts wie Casper, Kraftklub oder die Beatsteaks „einfach geil, auf der Bühne der Westfalenhalle 1 zu stehen“. Diese genieße einfach Kultstatus. Auch elektronische Musik liege im Trend, sagt Meschke: Mit der „Mayday“ sei daher auch ein neuer Fünf-Jahres-Vertrag abgeschlossen worden. Auch bei Comedy-Events sei die Westfalenhalle gut gebucht, neben alten Bekannten gelinge es auch immer wieder, neue Künstler nach Dortmund zu bringen. 2016 etwa schaut der aus dem Radio bekannte Berufsschüler „Dennis“ in der Westfalenhalle 1 vorbei.

5 – So geht’s mit dem Kongresszentrum weiter

Das Kongresszentrum an den Westfalenhallen wird bekanntlich derzeit umfangreich saniert. Daher ist es bis Ende August geschlossen. Die Baukosten betragen insgesamt etwa 5,5 Millionen Euro. Im Kongresszentrum fanden 2014 1050 Veranstaltungen statt, 83.903 Besucher kamen dorthin (2013: 77.000). Das Hotel war zu 57 Prozent ausgelastet – das liegt im Dortmunder Mittel.

2015-06-23 00:00:00.0