Mit einem gellenden Pfeifkonzert und einer Informations-Kundgebung sorgten rund 150 Menschen am Samstag in der Innenstadt dafür, dass eine Veranstaltung der rechtspopulistischen Partei „Pro NRW“ sozusagen ins Leere lief. Das „Bochumer Bündnis gegen Rechts“, ein Zusammenschluss verschiedener Parteien und Organisationen, hatte zu diesem Protest aufgerufen.
Die Polizei hatte aus Sicherheitsgründen den Husemann-Platz abgesperrt, so dass das Grüppchen der etwa 20 Anhänger der Rechtspopulisten praktisch unter sich blieb. Ein Polizeisprecher sprach nach Ende der Veranstaltung von einer friedlichen Kundgebung. Es sei zu keinerlei Festnahmen oder Platzverweisen im Zusammenhang mit dem Auftritt gekommen.
Vertreter des Bündnisses gegen Rechts hatten bereit im Vorfeld auf die Zusammenhänge und die ausländerfeindliche Stoßrichtung der Rechten hingewiesen. Sie zeigen auch, dass es in Bochum eine aktive und konstruktive Arbeit rund um das Thema Asyl gebe.
So haben sich in der vergangenen Woche die in der Flüchtlingsarbeit aktiven Bochumer Organisationen haben zu einem Initiativkreis zusammengeschlossen. Mit vereinten Kräften will man dazu beitragen, dass sich die über 700 in der Stadt lebenden Flüchtlinge willkommen fühlen. Außerdem sollen die Kontakte zur Politik und in die Verwaltung intensiviert werden, um etwa in aufenthaltsrechtlichen Fragen oder bei der Unterbringung Verbesserungen zu erreichen.
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni sollen verschiedene gemeinsame Aktionen durchgeführt werden. Es soll noch deutlicher gegenüber fremdenfeindlichen Aktivitäten aufgetreten werden.