Der Film- und Fernsehschauspieler Ralf Wolter ist tot. Das bestätigte seine Ehefrau der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in München. Weitere Angaben machte sie nicht. Wolter wurde 95 Jahre alt. Er war unter anderem durch mehrere Verfilmungen des Karl-May-Klassikers „Winnetou“ bekannt geworden und beliebter Gaststar in vielen Fernsehkrimis.
Ralf Wolter spielte in den Karl-May-Verfilmungen der 60er-Jahre die Rollen des Sam Hawkens und des Hadschi Halef Omar. Geboren wurde der Schauspieler im Jahr 1926 in Berlin. Nach der Schauspielschule spielte Wolter zunächst am Theater. Unter anderem in Berlin und Potsdam.
Winnetou-Star Ralf Wolter ist tot
Danach kam Wolters zum Kabbarett, bevor er mit der Verfilmung des Karl-May-Klassikers „Der Schatz im Silbersee“ zum Filmstar wurde. Zusammen mit seinen Kollegen Pierre Brice (Winnetou) und Lex Barker (Old Shatterhand) wurde der Mann mit dem charakteristischen Satz „wenn ich mich nicht irre, hihihi“ zum Held ganzer Generationen.
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In der May-Verfilmung „Der Schut“ übernahm Wolter im Jahr 1964 erstmals die Rolle des Hadschi Halef Omar. Ab 1975 spielte der Schauspieler häufig in deutschen TV-Serien mit. Unter anderem sah man Wolters im „Tatort“, „Ein Schloß am Wörthersee“ und „Küstenwache“.
Wolter zog sich aus der Öffentlichkeit heraus
Negative Schlagzeilen machte Ralf Wolter 2002, als er einen Unfall mit drei Toten mitverursachte. Er wurde daraufhin auf wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Tötung zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Nach dem Unfall zog er sich aus der Öffentlichkeit heraus und verbrachte sein Leben zusammen mit seiner Frau Edith in München. Das Paar hat zwei Kinder.
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Die Diskussionen rund um die Winnetou-Filme bekam Wolter also noch mit. So waren Rassismus-Vorwürfe aufgekommen. Später gab es sogar noch Diskussionen rund um ein angebliches ARD-Verbot des beliebten Häuptlings. Dabei hatte der Sender lediglich die notwendigen Lizenzen auslaufen lassen.