Trillerpfeifen, Megaphone und Geschrei. Andreas Glück aus Mülheim hat den Kaffee auf. Die Proteste von „Fridays for Future“ oder Impfgegnern kann der alteingesessene Mülheimer an einem bestimmten Ort nicht mehr ertragen.
Dort gehe ihm das Getöse der Demonstranten gewaltig gegen den Strich. Seinem Ärger hat der Mülheimer in einer lokalen Facebook-Gruppe Luft gemacht. Hier macht er seinen Standpunkt unmissverständlich klar.
Mülheim: „Es nervt tierisch“
Freitags die Demozüge von „Fridays for Future“. Montags Querdenker und Impfgegner. Und das immer wieder entlang des Evangelischen Krankenhauses in Mülheim. Andreas Glück, nach eigenen Angaben selbst häufiger Patient dort, ist von der Route der Demonstranten alles andere als begeistert.
„Mal eine Sekunde die Hirnmasse anwerfen, dass dort kranke Menschen liegen, die zum genesen Ruhe brauchen?“, fragt der Mülheimer und spricht gegenüber DER WESTEN Klartext: „Es nervt tierisch, wenn da so ein Lärm veranstaltet wird.“. Das gefährde aus seiner Sicht die Genesung vieler Patienten. Er fordert deshalb ein gewisses Maß an Empathie: „Ärztliche Behandlungen wie meine sind körperlich schon sehr anstrengend, da platzt einem schon mal die Hutschnur, wenn sich vor der Tür so rücksichtslos verhalten wird.“
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Ärger um Demos in Mülheim: „Einfach nur dumm“
Mit seiner Kritik steht Glück nicht allein da. „Das hatte ich auch schon vor über einem Jahr beklagt“, kommentiert eine Mülheimerin und weiter: „Da zog der Zug die Kaiserstraße am Katholischen lang. Einfach nur dumm.“
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Andreas Glück betont, dass er niemandem das Grundrecht auf Demonstrationen abstreiten wolle: „Ich würde mir da einfach nur mal mehr Rücksichtnahme wünschen oder eine Wegplanung, wo man auf bekannte Gegebenheiten mehr Rücksicht nimmt.“ Mit seinen Ausführungen wolle er aufrütteln. Er hofft, dass seine Worte als „Aufruf zu mehr Rücksichtnahme in unserer Gesellschaft“ gelesen werden.