Mehr als 23 860 Mini-Jobber gibt es nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) derzeit in Gelsenkirchen. Die meisten davon sind laut Yvonne Sachtje, Geschäftsführerin der NGG-Region Ruhrgebiet, Frauen: 60 Prozent. Die NGG beruft sich auf Zahlen der Arbeitsagentur. Insgesamt, so Sachtje, sei die Anzahl der Mini-Jobs in den vergangenen zehn Jahren in Gelsenkirchen deutlich gestiegen – um rund 12 Prozent. Die Hotel- und Gaststättenbranche habe sich dabei immer stärker zum „Mini-Job-Markt“ entwickelt: Vom Koch bis zur Kellnerin hätten derzeit rund 2290 Beschäftigte in Gelsenkirchen einen Job, bei dem sie lediglich bis zu 450 Euro pro Monat verdienen. „Auch im Bäcker- und Konditorenhandwerk sind Mini-Jobs ein Maxi-Trend“, sagt Yvonne Sachtje. Sie kritisiert, dass es für Beschäftigte immer schwerer werde, einen Vollzeitjob zu bekommen und fordert eine Reform hin zur dauerhaft sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Sachtje: Mini-Jobs sind ein Maxi-Trend
Sachtje: Mini-Jobs sind ein Maxi-Trend