Die Pressekonferenz von FIFA-Boss Gianni Infantino vor dem Start der WM 2022 ging durch die Welt. Seine Aussagen sorgten bei vielen Menschen für Kopfschütteln. Was viele aber nicht mitbekamen, war das Statement des FIFA-Pressesprechers am Ende der Pressekonferenz.
Kurz vor dem Start der WM 2022 in Katar outete sich der FIFA-Pressesprecher Bryan Swanson als homosexuell und sprang FIFA-Boss Gianni Infantino mit seinen Worten zur Seite.
WM 2022: Heftige Kritik an FIFA und Katar
Die WM 2022 wirft ihre Schatten voraus. Menschenrechtsverletzung, Diskriminierung von Frauen und der LGBTQ-Community und unzureichende Pressefreiheit – das sind nur drei von zahlreichen Kritikpunkten am Gastgeberland Katar.
Gerade die Diskussion um den Umgang mit Homosexuellen eskalierte zuletzt. Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman hatten weltweit für Empörung gesorgt. Er bezeichnete Homosexualität als „geistigen Schaden“.
FIFA-Boss Gianni Infantino versuchte auf der Pressekonferenz vor dem WM-Start zu beschwichtigen, begann sein Statement mit den Worten: „Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant.“ Er warf den Kritikern „Doppelmoral“ vor.
Seine Aussagen erreichten aber nicht das erhoffte Ziel, sorgten stattdessen für noch mehr fassungslose Gesichter. Die Kritik an der FIFA und Gastgeberland Katar hält an und wird auch während der WM nicht nachlassen.
FIFA-Pressesprecher outet sich
Was viele von dieser denkwürdigen Pressekonferenz aber nicht mitbekamen, war das emotionale Statement von FIFA-Pressesprecher Bryan Swanson. Er brach eine Lanze für Infantino und sprang ihm zur Seite.
„Ich sitze hier in einer privilegierten Position auf einer internationalen Bühne als schwuler Mann hier in Katar. Uns wurde versichert, dass alle Menschen willkommen sind und ich glaube, dass alle willkommen sein werden bei dieser Weltmeisterschaft“, erklärte er.
Der frühere Sky UK-Journalist verteidigte den FIFA-Boss: „Gianni Infantino ist nicht schwul, aber das heißt nicht, dass er sich nicht sorgt. Er sorgt sich. Sie sehen die öffentliche Seite, ich sehe die private Seite.“
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Swanson betonte: „Bei der FIFA sind uns alle wichtig. Ich habe eine Reihe von schwulen Kollegen. Ich bin mir der Debatte bewusst und respektiere die Meinung der Menschen. Wenn er sagt, wir sind inklusiv, meint er es auch so.“