In der Weltmeisterschaft 2022 steckt jede Menge Borussia Dortmund. Zahlreiche Spieler hat der BVB für das Turnier abgestellt. Einige konnten am ersten Spieltag Erfolge feiern, andere wie die DFB-Akteure um Niklas Süle und Nico Schlotterbeck kassierten einer Niederlage.
Doch dabei bleibt es nicht. Auch ein Trainer von Borussia Dortmund ist bei der WM im Einsatz. Sein Name? Otto Addo. Der Top-Talente-Coach betreut interimsweise die ghanaische Nationalmannschaft. Im Auftaktspiel hatte eine seiner Entscheidungen aber bittere Konsequenzen.
Borussia Dortmund: Addo der Held
Addo ist in Ghana schon eine Art Superstar. Nachdem die „Black Stars“ im Januar beim Afrika Cup enttäuschend als Gruppenletzter ausgeschieden waren, herrschte große Trauer. Nach der Blamage sorgte man sich um die WM-Qualifikation. Trainer Milovan Rajevac wurde entlassen. Stattdessen bemühte man sich um Addo.
Dieser brauchte allerdings die Freigabe von Borussia Dortmund, wo er eigentlich angestellt ist. Er bekam sie und führte Ghana durch zwei Unentschieden gegen Nigeria nach Katar. Der Jubel in dem afrikanischen Land war enorm.
Auf und Ab der Gefühle
Und so „lieh“ der ghanaische Verband Addo auch für die Weltmeisterschaft als Trainer aus. Dort traf er mit seiner Mannschaft am Donnerstag (24. November) auf die favorisierten Portugiesen. Doch Ghana hielt mit und dagegen. Erst ein streitbarer Elfmeter sorgte für die Führung für das Team von Superstar Cristiano Ronaldo.
Dann schlug Ghana zu. Mohammed Kudus, mit Abstand der stärkste Spieler, leitete den Ausgleich durch Kapitän Andre Ayew ein. Auf dem Platz und auf den Rängen war der Jubel laut. Könnte wirklich die Sensation gelingen? Doch dann traf Addo eine folgenschwere Entscheidung: Er wechselte Kudus und Ayew aus.
Borussia Dortmund: Addo-Team verliert
Ein Schachzug, der sich sofort rächen sollte. Nur wenige Sekunden nachdem die beiden auffälligsten Spieler Ghanas das Feld verlassen hatten, schlug Portugal zu. Joao Felix und Rafael Leao schossen innerhalb kürzester Zeit zwei Treffer. Ghanas Anschluss zum 2:3 kam anschließend zu spät.
Ob Ghana gegen die Ronaldo-Elf gepunktet hätte, wenn Kudus und Ayew weiter auf dem Platz gestanden hätten, steht natürlich in den Sternen. Doch es war durchaus bezeichnend, dass es für das Addo-Team bergab ging, als die beiden Stars das Feld verließen.
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