Am Black Friday (25. November) sind Schnäppchenjäger besonders lang im Internet unterwegs, denn die Händler werben in ihren Online-Shops mit vielen Angeboten.
Wer zur Finanzierung auf Raten umsteigt, um die Angebote wahrnehmen zu können, muss teilweise mit erheblichen Kosten rechnen. Das zeigt jetzt eine Auswertung von „Verivox“.
Black Friday: Vergleichsportal warnt
Der Black Friday steht an. Viele Online-Händler bieten dabei hohe Rabatte an. Wenn jemand das nötige Geld aber nicht auf der hohen Kante hat, spielt er womöglich mit dem Gedanken, das Produkt auf Raten zu kaufen. Dabei sollte man ganz genau hinschauen, wo man den Ratenkredit aufnimmt.
Jetzt hat das Vergleichsportal Verivox ausgewertet, wie viel Zinsen aktuell bei Klarna und Paypal im Vergleich zum klassischen Bankkredit gezahlt werden. Es stellt sich heraus, dass bei Paypal für einen zweijährigen Kredit aktuell 9,99 Prozent Zinsen pro Jahr gezahlt werden müssen, bei Klarna sogar 12,9 Prozent pro Jahr. Bei günstigen Banken fallen jedoch nur 4,49 Prozent Zinsen pro Jahr an.
„Die Ratenzahlung über Bezahldienste wie Paypal oder Klarna ist für Verbraucher ungeheuer bequem, denn sie ist in vielen Online-Shops sehr unkompliziert in den Bestellprozess integriert. Mit wenigen Mausklicks ist der Ratenkauf abgeschlossen“, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Allerdings ist dieser Komfort oft teuer erkauft.“
Black Friday: Hohe Zinsen bei Paypal und Klarna
Und wie würde es bei einem Laptop ablaufen, wenn man den über Paypal, Klarna oder einen Bankkredit finanziert? Sollte der Laptop 2.500 Euro kosten, würde der Kunde in zwei Jahren insgesamt 255 Euro Zinsen an Paypal zahlen. Bei Klarna wären es ganze 328 Euro. Bei der Bank lägen die Zinskosten nach zwei Jahren hingegen „nur“ bei 116 Euro.
Das heißt: je höher der Preis für das Produkt ist, desto höher fallen logischerweise auch die Zinsen aus. Das Vergleichsportal zeigt das anhand einer Couch, die 4.079 Euro kostet. Bei der Bank würde man nur 190 Euro Zinsen zahlen, bei Paypal 416 Euro und bei Klarna 535 Euro.
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Verivox warnt dabei aber auch: Bei den meisten Banken bekommt man Kredite erst ab einem Betrag von mehr als 1.000 Euro. Wenn Kunden kleinere Einkäufe in Teilbeträgen abbezahlen möchten, kann der Ratenkauf über den Händler also eine geeignete Lösung sein. „Doch wer regelmäßig auf Raten bezahlt, kann leicht den Überblick verlieren“, warnt Oliver Maier. „Jede Finanzierung erhöht die laufenden Kosten. Wenn dann noch unerwartet weitere Belastungen hinzukommen, so wie aktuell zum Beispiel durch die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise, kann es eng werden im Haushaltsbudget.“ Wenn jemand also kein Erspartes hat, sollte man sich gut überlegen, ob man am Black Friday also wirklich auf die Angebote der Händler eingeht.