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Deutschland – Costa Rica: Flick-Klartext nach WM-Aus – „DESWEGEN sind wir ausgeschieden“

Deutschland ist in der Vorrunde der WM 2022 ausgeschieden. Der Sieg gegen Costa Rica reichte nicht. Hier die Stimmen zum Spiel.

Deutschland Costa Rica
© IMAGO / Matthias Koch

Deutschlands WM-Kader - Auf diese Jungs setzt Flick in Katar

Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Kader für die WM in Katar bekanntgegeben. Wir verraten dir, welche Spieler für Deutschland antreten.

Deutschland – Costa Rica war für die DFB-Elf tatsächlich das letzte Spiel bei der WM 2022. Die Truppe von Bundestrainer Hansi Flick ist in der Vorrunde ausgeschieden.

Weil Japan Spanien besiegte, reichte der 4:2 von Deutschland gegen Costa Rica nicht. Nach dem Spiel war die Enttäuschung bei den Spielern und Bundestrainer Hansi Flick riesig. Wir haben die Stimmen für dich zusammengefasst.

Deutschland – Costa Rica: Flick-Klartext – „DESWEGEN sind wir ausgeschieden“

Hansi Flick über…

das Spiel: „Sprachlos bin ich nicht. Ich war schon in der ersten Halbzeit von der Mannschaft enttäuscht und richtig sauer. Die Art und Weise, wie wir den Gegner stark gemacht haben. Wir wollten zwei, drei, vier Tore vorlegen – und die Chancen haben wir gehabt. Durch Fehler von uns haben wir den Gegner ins Spiel gebracht. Das war nicht gut.“

das Ausscheiden: „Wir haben das Spiel gewonnen, wir hätten auch höher gewinnen können. Das Aus ist heute nicht entschieden worden – das waren die 20 Minuten gegen Japan. Gegen Spanien hätten wir auch das 2:1 machen können. Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier und deswegen sind wir ausgeschieden. Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Das müssen wir erstmal verarbeiten.“

die Entscheidung, Kimmich als Rechtsverteidiger aufzustellen: „Wir wollten über die rechte Seite noch mehr Druck machen, noch mehr Optionen haben. Wir haben Torchancen gehabt. Am Ende haben die Tore gefehlt.“

seine Zukunft: „Die Aufgabe mit dieser Mannschaft zu arbeiten macht mir Spaß. Es ist jetzt nach dem Spiel nicht der richtige Zeitpunkt darüber zu sprechen. Ich habe vorher schon alles dazu gesagt. Von meiner Seite aus, mache ich weiter.“

Thomas Müller deutet Abschied an

Thomas Müller über…

das Spiel: „Insgesamt haben wir sehr viel Aufwand betrieben. Wir haben irgendwann die Positionen nicht mehr gehalten, weil wir vielleicht auch zu viel wollten. Wir haben die Disziplin verloren. Trotzdem sind wir immer in der Drangphase gewesen. Der Aufwand, den die Mannschaft betrieben hat, war schon enorm. Im Endeffekt war die Effizienz für das Wunder nicht gut genug“

das Ausscheiden: „Das ist für uns natürlich unglaublich bitter, dass die Japaner die Spanier besiegen. Wir haben unsere Hausaufgaben für das realistische Szenario gemacht. Es ist ein bisschen ein Ohnmachtsgefühl. Wir hatten nach dem Spanien-Spiel ein extrem gutes Gefühl, dass wir angekommen sind, dass wir weit kommen können. Und am Ende müssen wir nach Hause fahren.“

seine Zukunft: „Ich weiß nicht, wie es für mich weitergeht. Falls das mein letztes Spiel für Deutschland gewesen sein sollte, dann möchte ich nochmal ein paar Worte an alle deutschen Fußballfans richten: ‚Liebe Leute, es war ein enormer Genuss. Vielen Dank, wir haben unglaubliche Momente miteinandergehabt“, sagte Thomas Müller. Er habe in jedem Spiel versucht, sein Herz auf dem Platz zu lassen und alles reinzuwerfen. „Ich hab es mit Liebe getan, da könnt ihr euch sicher sein. Alles andere muss ich jetzt erstmal sehen, vielen Dank dafür.‘“


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Kai Havertz über One-Love-Binde: „Das ist das letzte, wo wir uns mit rausreden wollen“

Kai Havertz über…

das Ausscheiden: „Mit dem Ergebnis, was Spanien erzielt hat, hätten wir nicht gerechnet. Im Endeffekt müssen wir uns an die eigene Nase packen. Wir hatten genügend Chancen gegen Japan zu gewinnen, wir hatten genügend Chancen gegen Spanien zu gewinnen. Wenn du mit einem 1:2 ins Turnier startest, war klar, dass es schwer wird. Costa Rica hat uns überhaupt noch die Chance gegeben, noch was möglich zu machen und wir haben sie mal wieder nicht genutzt. Mit so einer Qualität darf es uns nicht passieren, gegen Japan zu verlieren. Das Spiel gegen Japan hat alles kaputt gemacht.“

die Situation während des Spiels: „Man sieht es ja auf der Stadionleinwand, an den Fans und den Leuten auf der Bank. Da war schon vor Schlusspfiff klar, dass es nichts wird.“

die Diskussionen um die One-Love-Binde: „Das ist das letzte, wo wir uns mit rausreden wollen. Die fußballerische Leistung geht bei einem Turnier vor. Klar ist, dass viel drüber gesprochen worden und es ist in den Köpfen der Spieler. Als Sportler sind wir Vorbilder für die Gesellschaft und wir haben unseren Standpunkt des Öfteren klargemacht. Wir wollten das vor dem Japan-Spiel schon aus unseren Köpfen schlagen, hat anscheinend nicht geklappt.“

Oliver Bierhoff:

das WM-Aus: „Enttäuschung und Wut. Wenn man die drei Spiele gesehen hat, hatten wir es eigentlich selber in der Hand, in dieser Gruppe zu bestehen. Es fing mit dem ersten Spiel an, was mich immer noch am meisten ärgert. Es ist natürlich große Enttäuschung. Man ist ein bisschen geschockt, weil wir die Hoffnungen gehabt haben. Wir sind wütend auf uns alle. Wir sind alle in einem Boot. Die Spieler haben alles gegeben. Sie haben voll mitgezogen. Am Ende muss man feststellen, dass es zu wenig ist. Bei einer Weltmeisterschaft darfst du dir keine Fehler erlauben. Es zieht sich schon seit zwei, drei Jahren hin, dass wir Spiele aus der Hand geben.“

die One-Love-Binde: „Glauben sie wirklich, dass diese One-Love-Binde so eine große Rolle gespielt hat? In den ersten 70 Minute gegen Japan hatten wir den Gegner im Griff. Es ist nicht gut gelaufen, ohne Zweifel, aber das ist in der sportlichen Analyse kein Aspekt. Hätten wir besser machen können. Wir wissen, dass die Sache nicht so gelaufen ist, wie sie hätte laufen sollen. Ob sie am Ende entscheidend ist für das Ausscheiden, ist ein anderes Thema.“