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„Bares für Rares“: DIESE Frage hat Horst Lichter nie beantwortet – bis jetzt

Bares für Rares wird 2023 zehn. Im Interview spricht Horst Lichter über die Zukunft der Show und verrät, was ihn noch nie gefragt wurde.

Bares für Rares
© ZDF / Sascha Baumann

Bares für Rares: Das sind die Händler

Sie kaufen die schönsten Stücke.

Er ist der beliebteste Trödel-Onkel Deutschlands. Und das ist von ganzem Herzen positiv gemeint. Horst Lichter und seine ZDF-Sendung „Bares für Rares“ sind ein Dauerbrenner im TV-Programm und gehören für viele Menschen zu ihrem Alltag wie das abendliche Butterbrot oder der morgendliche Kaffee.

Im kommenden Jahr wird „Bares für Rares“ schon zehn Jahre alt. Wir haben mit Horst Lichter über das Jubiläum, die Sondersendung am 20. Dezember und eine Frage gesprochen, die ihm noch nie gestellt wurde.

Lieber Herr Lichter, im kommenden Jahr wird „Bares für Rares“ zehn Jahre alt. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an dieses Jubiläum denken?

Mein Gott, was geht die Zeit rasend schnell rum! Das macht mich sehr stolz und glücklich, dass dieses kleine Stückchen Fernsehgeschichte mit mir so alt werden darf. Ich habe immer das Gefühl, sobald ich zu den Bares-für-Rares-Dreharbeiten komme: Das ist Familie, das sind Freunde, das ist ein großer Teil meines Lebens. Bei 230 täglichen Sendungen sind es Menschen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und ich habe das Gefühl, dass ich zu Hause angekommen bin.

Bares für Rares“ ist eine der wenigen Shows, die in all den Jahren ihrem Konzept und Ablauf treu geblieben ist. Haben Sie manchmal Angst, dass sich die Idee irgendwann abnutzt?

Alles im Leben hat seine Hochs und Tiefs – jeder sollte sich dessen bewusst sein: Es wird täglich Morgen, Mittag, Abend. Die Sonne geht unter und sie geht auch wieder auf. Es kommen neue Sachen. Dinge gehen, sie kommen, sie leben auf. Das ist nun einmal so im Leben. In die Zukunft kann man nicht schauen. Aber aktuell ist „Bares für Rares“ für viele Menschen – sowie für mich auch – eine feste Größe, es ist etwas Schönes, so wie es das heutzutage in den Medien fast nicht mehr gibt. Hier werden Menschen mit Höflichkeit, Freundlichkeit und Respekt in einer ehrlichen Umgebung begrüßt, beraten und nach dem Verkauf betreut. Das ist sehr selten und ich glaube, das genießen die Menschen.

Was wünschen Sie sich für die nächsten zehn Jahre „Bares für Rares“?

Dass alles ein wenig so bleibt, wie es ist und gleichzeitig hier und da auch besser wird. Nicht falsch verstehen, die Sendung ist sehr schön, aber auch wir entwickeln uns weiter. Wir sind uns dessen bewusst, dass man sich nicht nur auf dem Erfolg ausruhen darf. Und ich würde mir schon sehr wünschen, dass ich ein 20-jähriges Bestehen der Sendung noch miterleben darf. Aber warum sollte das nicht klappen? Es gibt immerhin andere Sendungen, die das geschafft haben und: Gutes bleibt Gutes.

Zehn Jahre „Bares für Rares“ bedeutet auch Hunderte Journalisten-Fragen. Welche Frage wurde Ihnen noch nie gestellt?

Ich persönlich bin noch nie gefragt worden, ob ich vielleicht gerne mal Händler oder Experte sein möchte oder ob ich gerne selber mal vor dem Pult stehen und verkaufen würde.  

Ich beneide meine Expertinnen und Experten um ihr Wissen und um ihre wunderbare Rhetorik, genau das an den Menschen zu bringen. Ich beneide die Händlerinnen und Händler sehr häufig darum, dass sie all die Schätze kaufen dürfen, bei denen auch bei mir, nach einer Expertise, auf einmal der Wunsch erweckt wurde, es zu besitzen. Und ich finde es auch sehr spannend, was die Händler und Händlerinnen danach damit machen.

Machen Sie ein Händlerstück daraus, haben Sie bereits einen Sammler? Und ja, ich könnte mir auch vorstellen, mit Stücken hier zu stehen und zu sagen: „Du, ich habe das schon seit so vielen Jahrzehnten – erzähl mir was drüber.“ Aber ich glaube, letztendlich steht mir meine Position, der alte Mann an der Ecke, der einfach höflich, freundlich und respektvoll ist, am besten. Und dabei belasse ich es auch.

Sie feiern dieses Jahr wieder Weihnachten mit Ihren „Bares für Rares“-Kollegen. Was bedeutet Ihnen persönlich das Weihnachtsfest?

Es ist ein Familienfest. Ein Fest, bei dem man einfach mal zusammensitzt, lacht, eventuell noch einmal weint. An die denkt, die nicht mehr dabei sind, auf die Kinder und Enkelkinder guckt. Und wenn dann auch noch ein bisschen daran gedacht wird, wie dieses Fest einmal entstanden ist, welche Tradition es hat, fände ich das auch sehr schön.

Was kommt bei Ihnen an Weihnachten auf den Tisch?

Tatsächlich weiß ich es dieses Jahr noch nicht, weil wir das erste Mal nicht zu Hause sein werden und ich mich überraschen lassen werde.


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Können sie schon eine besondere Anekdote aus der Weihnachtssendung berichten?

Ja, vielleicht eine kleine: Es gibt da einen Tisch und der hat mich echt umgehauen. Denn ganz ehrlich, hätte der irgendwo auf einem Trödelmarkt gestanden, ich hätte mich höchstens über ihn lustig gemacht. Wenn man aber die Geschichte dazu kennt, den Künstler und wer so etwas sammelt, ist man geflasht.