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Duisburg: Straßenbahn-Chaos raubt Pendlern den letzten Nerv – „Glücksspiel“

Die Straßenbahnlinie U79, die zwischen Duisburg und Düsseldorf verkehrt, birgt vor allem für Pendler aktuell jede Menge Ärgernisse.

Duisburg U-Bahnhof U79
© IMAGO / Funke Foto Services

Das ist die schönste Bahn-Strecke im Ruhrgebiet in Echtzeit

Bei der Fahrt mit der S 6 von Düsseldorf nach Essen erlebst du mit dem Blick auf den Kettwiger See die schönste Bahn-Strecke im Ruhrgebiet.

Während das deutschlandweite Bahn-Chaos immer wieder von Neuem entfacht, geht es nun auch Duisburg an den Kragen. Neben der lang erwarteten Sanierung des Hauptbahnhofs gibt es aber auch Einschränkungen im Straßenbahnverkehr.

Seit Kurzem fährt die U79 zwischen Duisburg und Düsseldorf nur noch im 15-Minuten-Takt. Und dabei gehört sie zu einer der meistgenutzten Straßenbahnverbindungen. Ein großes Ärgernis für alle Pendler. Nun soll eine möglichst einfache und schnell umzusetzende Lösung her.

Duisburg: U79 macht Ärger – Pendler rasten aus

Der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) fehlen bedauerlicherweise mehrere Bahnen, auf die die Reisenden wohl auch noch eine Weile warten müssen. Die Auftragslage beim Hersteller Siemens ist aufgrund des Ukraine-Krieges zurzeit sehr angespannt. Zur Überbrückung der Wartezeit hat sich die DVG deshalb entschieden, die U79-Linie nur noch alle 15 Minuten fahren zu lassen.

Nichtsdestotrotz ist die Fahrt eine wahre Ausdauerprobe für viele Fahrgäste. Es sei ein wahres „Glückspiel“, ob man zur geplanten Uhrzeit ankomme, regt sich eine Reisende in einem Brief an die „Rheinische Post“ auf. Ihr Sohn sei letztens erst eine Stunde zu spät zur Schule gekommen, weil die U79 sich massiv verspätet hatte. Also fahren nicht nur weniger Bahnen, sie kommen auch nicht mal pünktlich. Und wenn doch, sind sie auch entsprechend voll. Und was will die DVG zukünftig dagegen unternehmen?

Düsseldorf will helfen

In Düsseldorf bleibt es zurzeit bei dem 10-Minuten-Takt. Alle Bahnen, die dann nicht nach Duisburg weiterfahren, wenden an der Haltestelle Kesselberg. Doch will Düsseldorf das nicht mehr lange mitmachen. Wie es aussieht, wird die Stadt am 11. Januar die Rheinbahn und DVG anweisen, wieder im gewohnten Takt zu fahren – und das „schnellstmöglich“. Denn das „gewünschte attraktive Angebot“ soll wieder bestehen.


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Um das zu schaffen, wird zurzeit die ungewöhnliche Option getestet, dass die Rheinbahn der DVG vier Bahnen leiht. Das aber erst ab April oder Juni und nur außerhalb der Messetage. Dabei würde es sich um ältere Fahrzeuge handeln, die kurz davor stünden, ausrangiert zu werden. Damit würde sich aber auch der Plan nach hinten verschieben, die neuen modernen Triebfahrzeuge im Düsseldorfer Nahverkehrsnetz einzusetzen. Nun muss nur noch die Politik entscheiden, ob diese Idee umgesetzt wird oder nicht. Die Verkehrsunternehmen halten sich gegenüber der „Rheinischen Post“ noch mit Details zurück.