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NRW: Axtmörder von Kalletal gesteht alles – bis auf die Vergewaltigung seiner Ex-Freundin

Der Axtmörder von Kalletal (NRW) hat seine Tat vom vergangenen Sommer gestanden. Nur nicht die Vergewaltigung seiner Ex-Freundin.

© Carsten Linnhoff/dpa

Die spektakulärsten Kriminalfälle in NRW

Der Prozess um den sogenannten Axtmörder von Kalletal (NRW) ist am Montag, den 9. Januar, gestartet. Der nun 37-Jährige musste sich um 13.00 Uhr dem Landgericht Detmold stellen. Ihm wird Mord und Vergewaltigung vorgeworfen.

Im Juni 2022 hatte er aus Eifersucht den 39-jährigen Partner seiner Ex-Freundin mit einer Axt erschlagen und danach soll er sie zum Sex gezwungen haben. Er gab die Tat zu, doch mit der Vergewaltigung wollte der Mann aus NRW nichts zu tun haben.

NRW: Axtmörder von Kalletal will Ex-Freundin nicht vergewaltigt haben

Beim Prozessbeginn am Montag vor dem Detmolder Landgericht gestand der zur Tatzeit noch 36-Jährige alles – fast alles. Er gab zu, am 18. Juni 2022 aus Eifersucht den neuen Freund seiner ehemaligen Freundin mit einer Axt getötet zu haben. Er habe beobachtet, dass die beiden miteinander geschlafen hatten und danach nackt auf dem Schlafsofa lagen.

„Ich konnte das nicht ertragen“, soll der Aserbaidschaner gesagt haben. Nachdem er eine Axt aus der Garage geholt hatte, soll er unter Drogeneinfluss den 39-Jährigen in die Schläfe gehackt haben, als der neben seiner Ex-Freundin schlief. Dabei muss er besonders aggressiv vorgegangen sein, denn erst die Rechtsmediziner konnten die Tatwaffe entfernen. Sie steckte neun Zentimeter tief im Schädel des aus Rinteln, Niedersachsen stammenden Opfers.

NRW Axtmörder von Kalletal
Der Angeklagte sitzt in einem Saal vom Landgericht Detmold (NRW). Der 36-Jährige muss sich wegen Mordes und Vergewaltigung verantworten. Foto: Friso Gentsch/dpa

Sein Anwalt verlas das Geständnis des Aserbaidschaners. Den Vorwurf, dass der 37-Jährige seine Ex-Freundin direkt nach dem Mord mehrfach vergewaltigt haben soll, wies er von sich. Der Sex in deren Wohnung in Kalletal, im Nordosten von NRW, sei mit ihrem Einverständnis geschehen. Beide hatten vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine eine Beziehung begonnen, die dann aber nach der Flucht nach Deutschland zerbrochen war.

Urteil im Februar erwartet

Nach der Tat und der möglichen Vergewaltigung war der Angeklagte mit seiner Ex-Freundin und deren Kindern in einem Auto geflohen. Wochenlang fahndete die Polizei nach ihm und verfolgte ihn bis nach Polen. Vor rund zehn Jahren war der 37-Jährige bereits in der Ukraine wegen einer ähnlichen Tat mit einer Axt verurteilt worden und hatte eine Haftstrafe abgesessen.


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Bis zum 6. Februar sind noch zwei weitere Verhandlungstermine im Detmolder Landgericht vorgesehen. Anfang Januar soll das Urteil verkündet werden (mit dpa).