Mit Gästen ist es im TV so eine Sache. Natürlich ist es schön und von Vorteil, wenn man sich Gäste ins Studio einladen kann. Schließlich können sie Einblicke in Themengebiete geben, von denen die Moderatorin und der Moderator eventuell nicht die allergrößte Ahnung haben. Zudem sorgen sie für Abwechslung im TV-Alltag. Für ganz besonders viel Abwechslung sorgte am Montagabend Peter Hohl in der WDR-„Lokalzeit aus Duisburg“.
Hohl war vom WDR in seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins für Museumsförderung in Kevelaer geladen worden. Das niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte hatte nämlich eine ganz besondere Erbschaft erhalten. Ein wohlhabendes Ehepaar aus Mülheim an der Ruhr hatte dem Verein seine gesamte Kunstsammlung vererbt. Darunter eine Steingussbüste von Wilhelm Lehmbruck oder ein Gemälde von Otto Müller. Klar, dass das für den WDR eine Nachricht wert war.
WDR-Gast hat keine Lust zu gehen
Und zunächst lief das Live-Gespräch zwischen dem Kunstexperten und Moderatorin Anika Keil auch bestens. Zum Ende jedoch geriet alles ein wenig durcheinander. „Vielen Dank, Herr Hohl für Ihren Besuch hier bei uns“, wollte Keil ihren Gast eigentlich schon verabschieden, als der noch leise „Ich habe noch etwas vergessen“, murmelte. Das war der Moderatorin scheinbar nicht aufgefallen und so moderierte sie schon munter den nächsten Beitrag an, als sich Wolfgang Hohl wohl noch etwas Sendezeit verschaffen wollte.
Munter spazierte der Vorsitzende des Vereins für Museumsförderung durchs Bild. „Herr Hohl, Sie laufen ja weg. Schönen Abend Ihnen noch“, lachte die „Lokalzeit“-Moderatorin, als Wolfgang Hohl plötzlich wieder im Bild erschien. „Sind wir noch dran“, fragte der Kunstexperte sichtlich verwirrt, worauf Anika Keil erklärte, dass die Show noch laufen würde. Doch davon ließ sich Hohl nicht beeindrucken: „Ich hätte noch sagen sollen: Der Niederrhein sagt Dankeschön.“
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Und Keil? Die reagierte ganz souverän. „Das machen wir hier aber noch. Der Niederrhein sagt Dankeschön. Das war Herrn Hohl nämlich ganz wichtig, dass die Kunstsammlung an den Niederrhein gekommen ist“, ergänzte sie noch rasch die gewünschten Worte und ging dann wieder zum nachfolgenden Beitrag über.