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Aldi, Edeka und Co: Ende der Preis-Schocks? Experte findet deutliche Worte

Experten rechnen mit einer sinkenden Inflationsrate. Werden Lebensmittel bei Aldi, Edeka & Co. dann wieder billiger?

aldi edeka
© IMAGO / U. J. Alexander

Die Eigenmarken der Supermärkte: von ja! bis Freeway

In den Supermärkten stehen neben den bekannten Marken wie Milka, Coca Cola und Co. auch immer mehr Eigenmarken. Ein Überblick:

Wie schnell ein Einkauf teuer werden kann, wenn die Lebensmittelpreise bei Aldi, Edeka und Co. ein paar Prozent nach oben klettern, haben Kunden im vergangenen Jahr nur allzu deutlich erfahren.

Die Begründungen von Aldi, Edeka und Co. klangen dabei stets ähnlich: Lieferengpässe, Ukraine-Krieg – und die Inflation. Doch jetzt wagen erste Wirtschaftsexperten die vorsichtige Prognose, dass die Inflationsrate im Jahr 2023 absinken könnte.

Heißt das, dass auch im Supermarkt wieder alles ein Stück weit billiger werden könnte?

Aldi, Edeka & Co.: Sinken die Preise bald?

Unsere Redaktion hat bei Moritz Schularick nachgefragt. Der Volkswirt arbeitet als Wirtschaftsprofessor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Und der findet klare Worte.

„Ja, es gibt wegen der sinkenden Energiekosten gute Chancen, dass die Inflation dieses Jahr und nächstes wieder deutlich fällt“, teilte Schularick dieser Redaktion mit. Und da der Begriff der Inflationsrate die Veränderung von Verbraucherpreisen beschreibe, lasse sich daraus auch herleiten, dass diese Preise 2023 etwas sinken dürften.

„Pragmatismus statt Symboldebatten“

Im Interview mit „Tagesschau.de“ beschrieb Schularick die Inflation Ende 2022 als Preisdruck von der Angebotsseite bei importierten Gütern wie Gas oder Energie: „Wir haben einfach Preise, die von außen kommen, mit denen wir umgehen müssen. Da können wir auch nicht viel selber dran machen.“


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Mit Blick auf die Zukunft meinte der Experte, dass man in 20 oder 30 Jahren nicht mehr zurückblicken und nach der exakten Inflationsrate 2023 fragen werden. „Sondern die Frage wird sein: „Haben wir es geschafft, als Europa durch diese Herausforderung gemeinsam zu gehen? Haben wir es geschafft, diesen russischen Angriffskrieg und seine wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu überwinden?“, so Schularick. „Da täte uns eine gute Portion angelsächsischer Pragmatismus ganz gut, statt immer diese aufgeregten Symboldebatten zu führen.“