Florian Silbereisen gilt als Vorzeigestar im deutschen TV. Ob als gut gelaunter Moderator, gefühlvoller Sänger oder erfahrenerer „Traumschiff“-Kapitän, Florian Silbereisen ist ein echter Publikumsmagnet. Kein Wunder also, dass RTL ihn 2022 als Nachbesetzung von DSDS-Urgestein Dieter Bohlen einsetzte.
Nett und empathisch war er zwar, große Quotenerfolge konnte er mit der Show allerdings nicht einfahren. Zurück auf der Schlagerbühne sieht das schon ganz anders aus. Umso größer ist die Überraschung darüber, dass Florian Silbereisen jetzt angezeigt wurde.
Florian Silbereisen kassiert Anzeige für Auftritt
Viele dürften beim großen Schlagerabschied von Jürgen Drews vor allem auf die innige Performance von Florian Silbereisen und Schlager-Freundin Beatrice Egli geachtet haben. Im Nachgang sorgte dann aber plötzlich der Liedtext zu ihrem Song „1000 und eine Nacht (Zoom!)“ für Gesprächsstoff. (Hier mehr dazu)
Weil die beiden die Liedzeile von „Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt“ zu „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt“ änderten, wurde Florian Silbereisen von Musiker-Kollege und Schreiber des Songs Diether Dehm wegen Urheberrechtsverletzung angezeigt, wie die „Fuldaer Zeitung“ berichtet.
Diether Dehm saß bis 2021 als Vertreter der Partei „Die Linke“ im Bundestag. Den Kultsong schrieb er in Zusammenarbeit mit Klaus Lage.
Florian Silbereisen von Songwriter angezeigt
Auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) äußerte sich der MDR mit der Antwort nichts von der Anzeige zu wissen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Fulda bestätigte gegenüber der Deutschen Presseagentur allerdings den Eingang der Anzeige. Wie die Fuldaer Zeitung im Interview mit Dehm erfahren hat, soll sich der Manager von Florian Silbereisen bei ihm entschuldigt haben, weil er vor der Textänderung nicht um Erlaubnis gefragt worden war.
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Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung. Für Diether Dehm ist die Sache allerdings klar. Er betont, dass „selbst ein deutscher Schlagerstar an der Seite der Gedankenfreiheit zu stehen hat.“