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Dortmund: Nach Verdacht sexueller Gewalt eines Lehrers – Chorakademie zieht Konsequenzen

Bei der Chorakademie steht ein schwerer Verdacht im Raum. Ein Lehrer soll sexuelle Gewalt an Kindern verübt haben. Nun zieht der Vorstand Konsequenzen.

Dortmund
Die Polizei ermittelt derzeit gegen einen Lehrer der Chorakademie Dortmund, der mutmaßlich einen sexuellen Übergriff an einem Kind verübt haben soll. (Symbolbild) Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Bei der Chorakademie Dortmund steht ein schwerer Verdacht im Raum. Ein Lehrer der Musikeinrichtung soll sexuelle Gewalt an einem Kind verübt haben. Die Polizei Dortmund hat nach einer Anzeige bereits erste Ermittlungen eingeleitet.

Auch die Leitung der Chorakademie Dortmund wurde über den Vorfall informiert. Und wie jetzt bekannt wird, soll sie bereits erste Konsequenzen nach dem mutmaßlichen Übergriff gezogen haben.

Dortmund: Eltern in Rundbrief informiert

Der Verdacht belastet eine von Dortmunds renommiertesten Musikeinrichtungen derzeit schwer. Lehrer, Eltern, aber auch Anwohner der Stadt sind nach dem angeblichen Vorfall schwer erschüttert.

Nach einer ersten Stellungnahme der Chorakademie am Donnerstag (2. Februar) zufolge, soll es nicht auf dem Gelände der Musikakademie zu dem sexuellen Übergriff gekommen sein. Stattdessen steht ein Lehrer im Verdacht, dass er in Privaträumen sexuelle Gewalt an einem Kind verübt haben soll.

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Der Lehrer sei bereits einen Tag, nachdem der mutmaßliche Übergriff an einem Minderjährigen bekannt wurde, aus dem Dienst entfernt worden, wie die „Ruhr Nachrichten“ jetzt berichten. Lediglich ein einziges Mal hätte der unter Verdacht stehende Mann noch das Schulgelände betreten, um seine Schlüssel bei der Chorakademie abzugeben.

In einem Rundbrief hatte der Vorstand der Dortmunder Musikeinrichtung auch die Eltern informiert. Außerdem sei der Kinderschutzbund eingeschaltet. „Der Opferschutz steht an erster Stelle“, erklärt ein Verantwortlicher des Chors. Gemeinsam wolle man den Vorfall aufarbeiten – auch mit psychologischer Hilfe. Und das nicht nur für das betroffene Kind und seine Eltern, sondern auch für andere, die den Schock über die Nachricht noch nicht überwunden haben.

Akademie nimmt Vertragsänderungen vor

Schon jetzt seien Änderungen in den Arbeitsverträgen der Chorakademie vorgenommen worden. Darin sei nun festgelegt, dass der Unterricht nur in Räumen der Musikeinrichtung selbst, niemals in Privaträumen stattfinden dürfe. Auch die Möglichkeit, den Unterricht aufzuzeichnen, wurde in Betracht gezogen. Aus den Reihen der Eltern wurde bereits deutlich, dass Details dieser Form auch künftig in ihren Verträgen zu finden sein sollten. So schaffe man nach dem Vorfall wieder das Vertrauen, dass entsprechendes Fehlverhalten geahndet werde.


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Auch bei den Kindern soll ein Bewusstsein für das Geschehene geschaffen werden. Denn einige der Sechs- bis 14-Jährigen würden den „entfernten“ Lehrer der Chorakademie Dortmund vermissen und hätten das Ganze zum Teil noch nicht verstanden, geschweige denn verarbeitet.