Das Spiel im DFB-Pokal zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum bot einiges an Raum für spätere Diskussionen. Dabei steht nicht nur die strittige Elfmeterentscheidung gegen den BVB im Raum, sondern auch noch die von den Borussen verlängerte Halbzeitpause.
Nun ist klar, weshalb Borussia Dortmund verspätet aus der Kabine kamen und auch, welche Strafe den Klub erwarten wird.
Borussia Dortmund: BVB-Profis verlängern Halbzeitpause
Alle im Stadion Anwesenden staunten nicht schlecht, als die Bochumer nach dem Seitwechsel plötzlich allein auf dem Feld standen. Zumindest für etwas über vier Minuten. Erst dann kamen die Borussen angeführt von Julian Brandt unter den Pfiffen des Heimpublikums zurück aufs Feld. Knappe dreieinhalb Minuten, nachdem auch die Bochumer nach ihrer Rückkehr auf den Platz zum Weiterspielen bereit zu seien schienen, ging es dann mit den zweiten 45 Minuten weiter.
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Im Anschluss an das Spiel äußerten sich Gregor Kobel und Emre Can bei „Sky“ zu ihrer Panne. „Wir haben gar nichts mitgekriegt. Wir haben es dann erst gemerkt, als wir aufs Feld gelaufen sind“, meinte der Torhüter. „Es war weder Absicht noch sonst was. Wir haben es wirklich nicht gehört“, versprach der Schweizer anschließend.
„Jeder, der hier mal gespielt hat, weiß, dass es ein extrem langer Weg ist bis in die Kabine. Dann ist jemand gekommen, der gemeint hat, dass die Bochumer schon draußen sind und wir auch raus müssen“, erklärte Can dann die Situation. „Wir haben es verplant und verpeilt“, gibt sich der Mittelfeldspieler ehrlich.
Borussia Dortmund: Das könnte die Strafe sein
Für ihre verspätete Rückkehr auf den Platz könnte der DFB den BVB nun eine Geldstrafe aufbrummen. Die Statuten des Deutschen Fußballbundes sehen nämlich vor, dass Spielunterbrechungen, zu denen auch eine Verzögerung des Anstoßes vor den beiden Halbzeiten mit einer Geldstrafe zu ahnden sind. Wie hoch diese Summe ist, ist allerdings nicht bekannt.
Im Regelwerk des DFB steht allerdings, dass Spielunterbrechungen, beziehungsweise in diesem Fall Verzögerungen, von unter einer Minute mit einem Straferhöhung von 20 Prozent, Spielunterbrechungen von mehr als einer Minute bis maximal fünf Minuten mit 50 Prozent Aufschlag und bei einer Spielverzögerung von mehr als fünf Minuten mit einer Straferhöhung von 100 Prozent geahndet werden. In diesem Falle würde der Klub die 50 Prozent Zuschlag zahlen müssen.
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Der DFB könnte sich bei der schlussendlichen Summe auch an den Zahlungen orientieren, die der Klub ohnehin wegen dem Abbrennen von Pyrotechnik im Auswärtsblock zum Spielbeginn wird zahlen müssen. Für jede Fackel, welche die BVB-Fans angezündet haben, wird der Klub laut Regelwerk 1000 Euro zahlen müssen. Somit dürfte klar sein: Auf die Borussen dürfte eine große Strafzahlung zukommen, sofern sie keinen Einspruch einlegen.