Borussia Dortmund kassiert die erste Niederlage im neuen Jahr. Der BVB verliert das Achtelfinal-Rückspiel beim FC Chelsea mit o:2 und scheidet aus der Champions League aus.
Besonders bitter für Borussia Dortmund: Eine äußerst strittige Elfmetersituation sorgte für das entscheidende zweite Tor. BVB-Coach Edin Terzic wurde nach dem Ausscheiden deutlich, möchte aber gleichzeitig keine Ausreden über andere Umstände rund um das Spiel suchen.
Borussia Dortmund: Anpfiff um zehn Minuten verzögert
Schon vor dem Anpfiff gab es für den BVB zwei schlechte Nachrichten: Erst fällt Stammkeeper Gregor Kobel nach langem Hin und Her doch aus und dann steht der Bus samt Spieler im Stau und verspätetet sich mit der Ankunft an der Stamford Bridge. Das Spiel wurde aufgrund der Verspätung zehn Minuten später angepfiffen. Sowohl für die Spieler als auch die Verantwortlichen ein nicht ganz optimaler Umstand. Durch die verspätete Ankunft am Stadion änderten sich auch die Abläufe der Profis.
Edin Terzic möchte das jedoch nicht als Ausrede für das Champions-League-Aus nehmen. Auf die Frage, ob der verspätete Anpfiff etwas im Team veränderte, antwortete der BVB-Coach: „Das sind jetzt Spekulationen. Natürlich hilft es nicht, wenn der Ablauf dann gestört wird, aber wir haben von Anfang an gesagt, dass wir das nicht als Ausrede nehmen wollen.“ Deutliche und ehrliche Worte vom 40-Jährigen.
Über das Ausscheiden sei der Borusse natürlich extrem enttäuscht. Angesichts der Enge der beiden Spiele tue das Aus gleich umso weh. „Das ist unfassbar bitter, wir sind wahnsinnig enttäuscht. Es waren extrem enge Spiele, beide Partien waren auf absoluter Augenhöhe“, so Terzic.
Strittige Elfmetersituation sorgt für Diskussionen
Auch wenn Edin Terzic keine Ausreden für das Ausscheiden suchen möchte, muss man über eine Szene im Spiel ganz besonders reden. In der 49. Minute bekommt BVB-Rechtsverteidiger Marius Wolf den Ball im Sechzehner an die Hand. Zunächst lässt der Unparteiische weiterspielen, bei der nächsten Unterbrechung meldet sich dann der Videoassistent. Nach Betrachtung der Videobilder entscheidet der Schiedsrichter doch auf Strafstoß für den FC Chelsea. „Ich fand es war eine sehr harte Entscheidung da Elfmeter zu geben. Der Ball ist an der Hand, aber aus welcher Distanz der kommt und ob dann da die Körperfläche vergrößert wird, weiß ich nicht“, urteilte der BVB-Coach.
Der deutsche Nationalspieler Kai Havertz tritt an und schießt gegen den Pfosten. Zu aller Verwunderung wird der Strafstoß jedoch nochmal wiederholt. Der Grund: Mehrere Spieler beider Teams sind zu früh in den Sechzehner eingelaufen. Dies ist regelwidrig. Im zweiten Anlauf trifft Havertz, das 2:0 für die Londoner. Für alle Dortmunder unverständlich, warum dieser Strafstoß wiederholt wurde. Doch: Das Reglement sagt, dass es egal sei, welche Spieler von welchem Team zu früh in den Strafraum laufen. Der Elfmeter muss in jedem Fall wiederholt werden. „Viel bitterer ist, dass der dann wiederholt wird, weil der Salih Özcan dann zu früh reinläuft. Havertz bleibt einfach komplett stehen, bevor er den Elfer ausführt und Chelsea ist zuerst im Sechzehner“, sagte Terzic zu dieser Situation.
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Viele wilde Umstände rund um das BVB-Aus in der Champions League. Für Trainer Terzic jedoch keinen Grund, nach Ausreden zu suchen. Die Enttäuschung über das Endresultat überwiegt. Der BVB sollte aber schnell die Köpfe wieder freibekommen: Am Samstag wartet das Revierderby auf Schalke.