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James Bond politisch inkorrekt: Bücher werden umgeschrieben

James Bond ist Kult. Seit Jahrzehnten begeistert 007 die Massen. Nun sollen die Bücher über den Agenten umgeschrieben werden.

James Bond
© IMAGO / teutopress

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Er ist der Held von Generationen: James Bond. Seit Autor Ian Fleming den britischen Geheimagenten 1953 das erste Mal in seinem Roman „Casino Royale“ erwähnte, ist 007 eine echte Ikone. Die Filme stets Kassenschlager, sein Style, ob Uhren oder Autos, prägten ganze Gesellschaftsschichten. Doch nun taucht immer mehr Kritik an dem Geheimagenten im Dienste seiner Majestät auf.

So soll die Buchreihe zum 70. Jubiläum von James Bond neu aufgelegt werden. Darin sollen Begriffe und Referenzen, die in diesen Tagen als anstößig empfunden werden könnten, entfernt oder geändert werden. Das habe das Unternehmen „Ian Fleming Publications“ bestätigt, schreibt der „Tagesspiegel“.

Ist James Bond politisch inkorrekt?

„Einige rassistische Wörter, die jetzt wahrscheinlich großen Anstoß erregen“, seien geändert worden, bestätigt das Unternehmen. Dabei habe man sich jedoch so weit wie möglich am Originaltext und der Zeit orientiert.

Zudem sollen die Bücher der Neuauflage einen Warnhinweis erhalten. In diesem soll darauf hingewiesen werden, dass manche Begriffe oder Einstellungen, die heute als problematisch empfunden werden könnten, in der Entstehungszeit alltäglich waren.

„Wer ist Bond, wenn kein frauenfeindliches Relikt?“

Die dpa zitiert in einem aktuellen Artikel zu dem Thema auch die New Yorker Autorin Zoe Dubno. Sie schreibt: „Wer ist Bond, wenn kein frauenfeindliches Relikt des imperialen Niedergangs? Warum sollten er und Fleming unserem Urteil entgehen?“

Und auch der Schriftstellerverband English PEN sieht das Vorgehen kritisch: „Änderungen an literarischen Werken sollten der letzte Ausweg sein, vor allem wenn der Autor nicht befragt werden kann“, sagte ein Sprecher des Verbands gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Mindestens solle darüber möglichst transparent informiert werden und auch die Möglichkeit geboten werden, die Werke in der originalen, unveränderten Fassung zu lesen, heißt es von der dpa weiter.


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