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Lidl mit Revolution beim Verkauf von Getränken – jetzt gibt es heftige Kritik

Lidl macht jetzt Werbung in eigener Sache und will sich damit besonders umweltbewusst zeigen. Doch es gibt auch Kritik…

Lidl: Revolution beim Getränke-Verkauf zieht Kritik nach sich.
© IMAGO / mix1

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Die Kunden bei Lidl bekommen ihren Mineralwasser-Vorrat in gewöhnlichen Plastikflaschen. Dabei heißt es doch eigentlich, dass Einweg-Flaschen eine schlechte Umweltbilanz aufweisen. Und das ist in der heutigen Zeit ein eindeutiger Minuspunkt.

Doch der beliebte Discounter Lidl macht jetzt Werbung in eigener Sache, um mit diesem Mythos aufzuräumen. Dabei haben sie sogar prominente Unterstützung mit an Bord. Bei der Kampagne stellen sie einiges auf den Kopf. Doch stimmen die Thesen auch? Es gibt zumindest heftige Kritik…

Lidl: Neues Image für die Einweg-Flasche?

Lidl startet eine umfangreiche Werbekampagne, um zu zeigen, dass die eigenen Einweg-Flaschen mit Pfand im CO2-Vergleich zu anderen Mehrweg-PET- und Mehrweg-Glas-Flaschen gar nicht so schlecht dastehen, wie vermutet wird. Dabei hat der Discounter sich sogar ein besonders prominentes Werbegesicht geangelt: Der beliebte „Wer wird Millionär“-Moderator Günther Jauch ist Teil der neuen Kampagne von Lidl (wir berichteten). Die Einweg-Flaschen des Unternehmens werden in der Umwelt-Offensive als sogenannte „Kreislaufflasche“ bezeichnet, wie „Ruhr24“ weiß. Diese wird über die Rückgabe nach eigenen Angaben des Discounters Lidl zu 100 Prozent recycelt.

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Die umfangreiche Werbekampagne mit eigener Website soll die Mythen rund um die Einweg-Plastikflasche aufklären und den Lidl-Kunden zeigen, dass sie mit dem Griff zur „Kreislaufflasche“ umwelttechnisch eine gute Wahl treffen. Der Discounter kann sogar drei Studien vorlegen, die die positive Klimabilanz der eigenen Plastikflaschen beweisen sollen.

Das sagen Umweltschützer dazu

Doch Thomas Fischer von der Deutschen Umwelthilfe äußerte gegenüber dem SWR gewisse Zweifel zu den Inhalten der Lidl-Kampagne. Obwohl die Einweg-Flaschen des Discounters tatsächlich klimafreundlicher geworden seien, würden Vergleichsstudien weiterhin die Mehrwegflasche als umweltfreundlichste Variante ansehen.


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Zudem vermutet Fischer , dass Lidl eine starke Botschaft gegen die Mehrwegpläne der EU senden möchte. In seine Einweg-Produktion hat Lidl immerhin rund 100 Millionen Euro investiert. Eine Neuausrichtung wäre da natürlich wirtschaftlich wenig zufriedenstellend.