Den übermächtigen Bayern den Rang ablaufen und Deutscher Meister werden – das ist seit zehn Jahren keinem Klub mehr gelungen. Nun hat Borussia Dortmund es sogar in der eigenen Hand. Fünf Spiele, fünf Siege und das große Ziel ist endlich erreicht.
Alle Fußballfans in Deutschland (außerhalb von München und Gelsenkirchen) freuen sich über den spannenden Titelkampf und hofft auf einen Meister, der nicht Bayern München heißt. Kult-Trainer Peter Neururer erhöht im Gespräch mit DER WESTEN den BVB-Druck nun noch weiter. Er ist sich sicher: Vergeigt es Borussia Dortmund wieder, wars das endgültig mit den Meisterträumen.
Borussia Dortmund: Deutscher Meister? Jetzt oder nie!
Ältere BVB-Fans erinnern sich noch, wie sich Meistertitel anfühlen. 2011 bleibt als vielleicht größte Meisterfeier der Bundesliga-Geschichte im Gedächtnis. Noch heute wissen in Dortmund alle: Für diesen Coup und das Double im Folgejahr lassen die Bayern die ganze Liga bis heute bluten. Diese Titel waren der Ursprung von Dominanz und Langeweile der folgenden zehn Jahre.
+++ Borussia Dortmund: Jetzt oder nie! Wagt der BVB eine spektakuläre Rückhol-Aktion? +++
Ganz Dortmund lechzt nach der Schale. So nah dran wie in diesem Jahr war man seit den einstigen Erfolgsjahren noch nie. Der Druck, die verbleibenden Spiele zu gewinnen, ist immens. Und Peter Neururer erhöht ihn jetzt noch einmal. Gegenüber DER WESTEN haut er in bekannter Manier einen Hammer raus. Er kündigt an: „Wenn sie dieses Ziel jetzt nicht erreichen, dann erreichen sie es nie mehr.“
Neururer: „Wie man Meister wird, ist komplett egal“
Die Übermacht aus dem Süden aufhalten? Selbst in einer überragenden Saison war das in den letzten Jahren kaum möglich. 2019 war der BVB nah dran, vergeigte einen Neun-Punkte-Vorsprung und wurde wieder Zweiter. Jetzt MUSS es endlich klappen. Deshalb, so sagt Neururer, war es auch völlig logisch, dieses Ziel nun offen und aggressiv nach außen zu nennen. Schon nach dem peinlichen 3:3 in Stuttgart waren die BVB-Verantwortlichen forsch nach vorn gegangen und hatten gesagt: Wir wollen aber Meister werden.
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Jetzt hat Borussia Dortmund es sogar selbst in der Hand. Dass das nicht nur an der eigenen Stärke, sondern maßgeblich auch an ungewöhnlich vielen Bayern-Patzern liegt, ist für Neururer ganz klar und auch am Torverhältnis deutlich erkennbar. Dort ist der FCB so dominant wie all die Jahre zuvor. Gleichzeitig ist es laut Neururer aber auch „komplett egal. Und ob Bayern München seinen Anteil daran hatte, ist auch völlig uninteressant“.