Unruhe beim Deutschen Fußball-Bund (DFB)! Der Verband hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit seinen Präsidenten, nun sorgt ein Vize für Diskussionen. Konkret geht es um Hermann Winkler.
Winkler fiel vergangenen Samstag mit verächtlichen Aussagen über den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf. Während sich viele Fußballfans entsetzt zeigen, reagiert der DFB und kündigt Gespräche an.
DFB: Vize mit fragwürdigen Äußerungen
Was war passiert? Am Sonntag (14. Mai) besucht Selenskyj erstmals seit Kriegsbeginn in der Ukraine die deutsche Hauptstadt. Die zentralen Programmpunkte seines Besuchs sind Gespräche mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz. Im Zentrum dieser Gespräche stand die weitere deutsche Unterstützung für die kriegsgeplagte Ukraine.
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Der Besuch fand unter enormen Sicherheitsmaßnahmen statt. Zahlreiche Straßen und sogar Teile der Spree waren gesperrt. Eine Tatsache, die DFB-Vizepräsident Winkler zu einer verächtlich scheinenden Äußerung trieb.
Besuch „eines ehemaligen ukrainischen Schauspielers“
„Berlin heute Morgen. Dank Allgemeinverfügung auf Grund des Besuchs eines ehemaligen ukrainischen Schauspielers ist die City weitestgehend abgeriegelt“, schrieb Winkler auf Instagram, postete dazu ein Bild von sich aus dem Treptower Park.
Ob er die Äußerungen über Selenskyj ernst oder mit einem Augenzwinkern meinte, geht daraus nicht hervor. Jedoch zeigt ein Blick in Winklers Historie, dass der DFB-Mann sich schon öfter pro Putin oder auch verächtlich gegen Corona-Maßnahmen äußerte.
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Auf Anfrage der dpa ließ Winkler wissen: „Es ist mein persönlicher Account und meine Beschreibung der Beobachtung.“ Zu seinem Selenskyi-Posting hatte er zudem geschrieben: „Im Treptower Park ist’s noch ruhig – noch steht das Ehrenmal zum Gedenken aller Kriegsopfer.“
DFB: Verband kündigt Gespräche an
Mit seinen Aussagen sorgte der 60-Jährige für große Wut bei zahlreichen Fußballfans. „Hey DFB, Euer Vizepräsident nennt den Präsidenten der Ukraine einen ‚ehemaligen ukrainischen Schauspieler‘. Ok für Euch, dass dieser Post vor pro-russischer Propaganda trieft?“, fragte einer entrüstet auf Twitter.
Offenbar findet der Fußballverband den Winkler-Post wenig amüsant. Kurze Zeit nach dem Posting kündigte der DFB ein Gespräch mit Winkler am kommenden Montag an. Winkler ist seit 2021 Vizepräsident des Verbands und für Jugendfußball zuständig. Zudem ist er Präsident des sächsischen sowie nordostdeutschen Fußballverbands.