Die Saison neigt sich dem Ende. Dies scheint für Borussia Dortmund ein ganz besonders schönes Ende zu werden. Der BVB steht erstmals seit 2012 vor dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Mit dem 3:0-Auswärtssieg beim FC Augsburg stehen die Chancen auf den Titelgewinn so gut, wie lange nicht mehr.
Doch anstatt große Töne zu spucken oder übermütig zu werden, scheint Borussia Dortmund sich komplett auf den letzten Schritt zu konzentrieren. BVB-Star Julian Brandt erklärte nach dem Spiel, dass er sich an Wortgefechten und einem mündlichen Schlagabtausch mit den Bayern nicht beteiligen möchte.
Borussia Dortmund: „Habe ich keinen Bock drauf“
Dass der FC Bayern und Borussia Dortmund sich, auch abseits des Platzes, gerne mal ein Schlagabtausch liefern, ist nichts Neues mehr. Auch in dem engen und dramatischen Meisterschaftskampf hagelt es Seitenhiebe. In erster Linie vonseiten des Rekordmeisters. DFB-Star Thomas Müller hat nach der 1:3-Niederlage des FC Bayern gegen RB Leipzig erneut Worte an den BVB gerichtet. „Dortmund muss auch erstmals beide Spiele packen“, betonte der 33-Jährige.
Doch anstatt darauf zu antworten und zurückzuschießen, hielt sich Julian Brandt zurück und nahm etwas Wind aus der Sache. „Ich halte mich aus den ganzen Wortgefechten Richtung München raus“, erklärte Brandt nach dem Augsburg-Spiel. „Ich mag Thomas Müller extrem und im Grunde hat er mit seiner Aussage ja auch recht. Wir müssen die Spiele erstmal gewinnen“, so der Offensiv-Star.
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„Eins haben wir jetzt gewonnen, aber das heißt nicht, dass wir jetzt Deutscher Meister sind. Wir müssen das Heimspiel erstmal gewinnen“, ordnete Brandt ein. „Aber auf einen Schlagabtausch mit Bayern habe ich jetzt keinen Bock“, betonte der BVB-Star. Der volle Fokus der Mannschaft liege jetzt auf dem letzten Heimspiel. „Wir bereiten uns, wie immer, unter der Woche gut auf dieses letzte Spiel vor“, erklärte der 27-Jährige.
„Die Stadt wird brennen“
Auf dieses letzte Spiel kommt es nun an. Bis dahin müsse man noch „sechs Mal schlafen“, wie BVB-Coach Edin Terzic erklärte. In diesen Tagen wird einiges in der Stadt los sein. „Ich glaube, die ganze Stadt wird jetzt eine Woche lang brennen. Ich glaube, die Vorfreude ist groß. Wir wissen um unsere Chance“, so Brandt. Dies würde man am kommendem Samstag gegen Mainz (27. Mai, 15.30 Uhr) merken. „Den Signal Iduna Park erwartet ein hitziges und hochemotionales Spiel und eine Riesenstimmung“, zeigte sich Brandt voller Vorfreude.
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Keine Nebengeräusche, voller Fokus auf den letzten Schritt – bei Borussia Dortmund scheint man im Tunnel Richtung Titel zu sein. Die Mannschaft ist klar im Kopf und zieht an einem Strang. Die muss man noch sechs weitere Tage so durchziehen. Dann kann der FC Bayern auch mit Seitenhieben und Wortgefechten nichts mehr ausrichten und der BVB die erste Meisterschaft seit 2012 feiern.