Wer als Verkäufer zu „Bares für Rares“ geht, hat meist nicht nur ein besonderes Objekt im Gepäck, sondern auch Hoffnung. Die Hoffnung darauf, mit gutem Geld wieder nachhause zu gehen. Manchmal zerschlägt sich dieser Wunsch bereits bei der Expertise oder spätestens im Händlerraum – und manchmal erleben die Verkäufer eine echte Überraschung.
So wie Annabel und Bernhard Sönning aus Neuburg an der Donau. Tochter und Vater hatten eine Schatulle dabei, die nicht nur bei der Expertise, sondern auch bei den „Bares für Rares“-Händlern für Begeisterung sorgte.
„Bares für Rares“: Mini-Kiste von enormen Wert
In all den Jahren, in denen „Bares für Rares“ schon im ZDF läuft, haben sich einige Geschichten angesammelt, die sowohl Händlern als auch Experten nicht aus dem Kopf gehen. Deswegen bietet das ZDF eine besondere Variante der beliebten Sendung an: Die Lieblingsstücke.
+++„Bares für Rares“: Alles fake! Horst Lichter wird deutlich+++
Händler und Experten blicken zurück auf besondere Begegnungen und Objekte. Und die Schatulle von Annabel und Bernhard Sönning hat es in eben jene Sendung geschafft. Jahrelang stand die kleine Box bei der Großmutter zuhause. „Ich kann mich an dieses Teil zurückerinnern, solange ich denken kann“, erzählt Bernhard Sönning der Expertin Dr. Bianca Berding und Moderator Horst Lichter.
Jahrzehntelang sei er an diesem Teil vorbeigegangen. Nur einmal habe er versucht, den Gegenstand mit einem Dietrich zu öffnen. Und das habe auch eine kleine Spur an dem Kästchen hinterlassen. Irgendwann war dann auch klar, dass der Schlüssel zu dem Kästchen im Inneren verborgen lag. Mittlerweile lässt es sich also problemlos wieder auf- und zuschließen.
Horst Lichter baff: „Wow“
Glücklicherweise, denn diese Miniaturschatulle hat so vollständig, wie sie ist, einen enormen Wert. Expertin Dr. Bianca Berding vermutet, dass sie in der Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden ist. Das kann auch Horst Lichter nur mit einem ehrfürchtigen „Wow“ kommentieren. Bei der kleinen Kiste handelt es sich laut Berding um ein so genanntes Kabinettstück, das sind „Meisterwerke des Kunstschmieds“.
Kein Wunder, dass man sich dieses gute Stück auch einiges kosten lassen kann. Annabel und Bernhard Sönning sind mit der Hoffnung ins Studio von „Bares für Rares“ gekommen, mit gut 1.000 Euro wieder nachhause zu gehen. Die Expertin teilt diese Einschätzung. Sie vermutet, dass 1.000 bis 1.300 Euro drin sind.
Verkäufer erleben Überraschung im Händlerraum
Doch im Händlerraum sollten Vater und Tochter dann eine echte Überraschung erleben. Die Händler machten allesamt keinen Hehl daraus, absolut begeistert zu sein. Daniel Meyer stieg direkt mit 1.000 Euro ein. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Die Händler schaukelten sich mit ihren Angeboten schnell in die Höhe – und entfernten sich dabei weit vom eigentlichen Wunschpreis. Die Marke von 2.000 Euro war flott geknackt.
Am Ende lieferten sich Daniel Meyer und Susanne Steiger ein Händler-Duell. Mit 2.850 Euro legte Daniel Meyer das höchste Gebot auf den Tisch. Annabel und Bernhard verhandelten mit knallhartem Pokerface weiter, wollten noch 3.000 Euro rausschlagen. „Von mir kriegen sie die runde Summe auch nicht, das wissen Sie“, sagte „Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer und setzte noch nach: „Sie können es aber wieder mitnehmen, möchten Sie das?“
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Bernhard Sönning konterte ganz gelassen: „Wir könnten uns tatsächlich entscheiden, es in diesen Kategorien hierzulassen.“ Und so ging der Handel für stattliche 2.850 Euro über den Tisch. „Ich musste einfach hart verhandeln“, sagt Daniel Meyer rückblickend. „Wir waren wirklich an der Grenze.“ Denn solche Gegenstände würden mit 3.000 Euro gehandelt werden.
Nach dem Verkauf ließen Annabel und Bernhard Sönning dann das Pokerface im Händlerraum zurück. „Es war aufregend, ich muss gerade immer noch meine Gedanken sortieren“, gibt Annabel zu. Und auch Bernhard ist nach dem Verkauf bei „Bares für Rares“ sichtlich überrascht: „Ich muss es auch selber erstmal noch verarbeiten.“
Die ganze Folge kannst du am Montag, 29. Mai, um 14.50 Uhr bei ZDF sehen – oder vorab auf der Internetseite.