Dramatische Suchaktion im Ruhrgebiet. Am späten Mittwochabend (21. Juni) hat ein Spaziergänger eine verdächtige Entdeckung an der Marina Rünthe in Bergkamen gemacht. Der Mann rief gegen 23 Uhr von einem Boot aus die Polizei, weil er seinen Angaben zufolge möglicherweise eine Babyleiche gesehen habe.
Der vermeintlich menschliche Fötus solle im Wasser des Ruhrgebiet-Yachthafens am Datteln-Hamm-Kanal treiben. Daraufhin rückte die Feuerwehr Bergkamen umgehend mit zahlreichen Einsatzkräften aus. Doch in der Nacht hatte die Suchaktion keinen Erfolg. „Es war schlichtweg einfach zu dunkel“, sagte ein Polizeisprecher. In den frühen Morgenstunden setzten die Einsatzkräfte die Suche mit einem Großaufgebot fort. Am Nachmittag konnte die Polizei schließlich Entwarnung geben.
Ruhrgebiet: Suche nach Babyleiche mit Hubschrauber und Tauchern
Am Donnerstagmorgen (22. Juni) setzten die Einsatzkräfte die Suche in Bergkamen fort. Dabei kam unter anderem ein Polizei-Hubschrauber, Boote der Wasserschutzpolizei, Taucher und Spürhunde zum Einsatz. Stundenlang suchten die Einsatzkräfte auf und unter Wasser, an Land und von der Luft aus nach der mutmaßlichen Babyleiche.
Am Mittag meldete sich schließlich ein Bootsfahrer bei der Polizei und deutete auf einen verdächtigen Gegenstand im Wasser. Die Einsatzkräfte zogen das Lebewesen aus dem Wasser und nahmen es genau unter die Lupe. Dann die Erleichterung! Denn schnell stand fest, dass es sich nicht um einen Fötus sondern um einen toten Igel handelte.
„Sah aus wie menschliche Hand“
Das schon seit längerer Zeit verwesende und aufgeschwemmte Tier trieb nach Angaben der Polizei Bergkamen auf dem Rücken zwischen Steegen und Booten. „Die Pfote von dem Igel sieht tatsächlich aus wie eine menschliche Hand“, resümierte ein Sprecher der Polizei.
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Ein kurioses Ende einer dramatischen Suche, bestätigte auch der Polizeisprecher. Trotz des Fehlalarms ermutigte er die Bevölkerung aber, sich bei einem entsprechenden Verdacht in jedem Fall bei der Polizei zu melden. Schließlich hätte die Suchaktion auch ein weitaus tragischeres Ende nehmen können. Das Fazit des Polizeisprechers: „Schlecht für den Igel, gut für uns. Es ist nichts Schlimmes passiert.“