Ein großer Lotto-Gewinn ist der Traum eines jeden Spielers. Dennoch kann er Fluch und Segen sein. Manchmal verlieren die Gewinner auch die Kontrolle und haben nachher weniger als vor dem Gewinn.
Bei einem 19-Jährigen sah es nach seinem Lotto-Gewinn ähnlich aus. Drogen, Alkohol und Orgien bestimmten sein Leben. Letztendlich verlor er die Kontrolle und alles, was ihm der Gewinn gebracht hatte.
Lotto: 19-jähriger Müllmann gewinnt große Summe
Im Alter von 19 Jahren räumte der Müllmann Michael C. unfassbare 9,7 Millionen Pfund beim Lotto ab. Was für viele ein Segen ist, wurde für ihn zum Alptraum. Er kaufte sich eine Villa, in der er einen exzessiven Lebensstil pflegte. Es gab Drogen und Partyorgien – auch seine Nachbarn waren alles andere als begeistert. Er musste mindestens 30 Mal vor Gericht erscheinen, saß sogar dreimal im Gefängnis.
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„Er lebte wie ein wildes Tier. In jedem Zimmer gab es Spuren von Alkohol und Drogen“, berichtete einst ein Freund, so die „Sun“. Und weiter: „Er veranstaltete wilde Drogen- und Sexpartys, und das Haus wurde ruiniert. Es gab keine Heizung, also zündeten die Leute die Türen an, um sich warmzuhalten.“ Selbst seine Frau hatte irgendwann genug und verließ ihn.
Lotto-Gewinner stürzt böse ab
Doch innerhalb von zehn Jahren war das atemberaubende Vermögen versiegt und sein Leben begann zu bröckeln. Der ehemalige Multimillionär war gezwungen, sechs Monate lang arbeitslos zu sein, und zog schließlich nach Schottland, um sieben Tage die Woche als Kohlenarbeiter zu arbeiten. Er musste eine Zweizimmerwohnung für 500 Pfund im Monat mieten und musste außerdem in einer Keksfabrik und einem Schlachthof arbeiten, um über die Runden zu kommen.
Die berühmt-berüchtigte Fünf-Zimmer-Party-Bude in Norfolk wurde in einem Zustand der Verwahrlosung zurückgelassen, nachdem Michael den drogengeschwängerten Orgien-Lebensstil hinter sich gelassen hatte. Diebe stahlen dann alles, was von Wert war, erklärte Michaels Freund: „Sie haben sogar den Whirlpool mit einem Seil und einem Lieferwagen durch eine Wand gezogen. Der Schaden ist so groß, dass Mikey dachte, er würde es nie verkaufen.“ Von dem Verkauf erhielt er nach Abzug aller Kosten nur 63.000 Pfund.
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Trotz all der Probleme bereue er den Lotto-Gewinn nicht. „Ich blicke nicht zurück und bereue nichts, das ist sicher. Es waren zehn Jahre Spaß für ein Pfund, damit kann man nichts falsch machen“, sagte er. „Ich würde die Uhr nicht zurückdrehen wollen. Aber ich lebe jetzt einen guten, freien Lebensstil und bin glücklicher, weil ich mein Leben zurückbekommen habe.“ Scheint ganz so, als habe er noch sein Happy End bekommen.
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.