Die Diskussionen um Felix Nmecha sind noch in vollem Gange, da hat Borussia Dortmund schon wieder Ärger am Hals. Thomas Meunier hat am Freitagabend mit einem Tweet für den nächsten großen Wirbel gesorgt.
Recht fragwürdig äußerte er sich über eine Reform des Transgender-Gesetzes in seinem Heimatland Belgien. Viele Fans von Borussia Dortmund reagierten entsetzt – schnell ruderte Meunier zurück und versuchte, sich zu erklären.
Borussia Dortmund: Meunier erklärt sich
Was ist denn nur beim BVB los? Für die Verpflichtung von Felix Nmecha, der zuvor zweimal mit transphoben Instagram-Posts aufgefallen war, gab es heftige Kritik. Jetzt hat der nächste Profi für Ärger gesorgt. Auch Thomas Meunier hat sich mit befremdlichen Aussagen einen mächtigen Shitstorm eingefangen (>> hier alle Details).
Einen Artikel über eine Gesetzesreform in Belgien, die Transsexuellen das Leben erleichtern soll, kommentierte er auf Twitter mit dem Spruch: „Die Welt geht in die Brüche – und zwar mit großer Geschwindigkeit.“ Kein Wunder, dass solche Worte nun für Wirbel sorgen.
„Du wirst kaum jemanden finden, der offener ist als ich“
Das neue Gesetz in Belgien ermöglicht es allen Menschen, künftig ohne große bürokratische Hürden Geschlecht und Vorname mehrfach ändern zu können. Für Transmenschen eine große Erleichterung. Für Thomas Meunier offenbar ein weiterer Schritt Richtung Weltuntergang. Als ihm unter seinem Kommentar eine Welle des Entsetzens entgegenschlug, schien er den Ernst der Lage schnell erkannt zu haben und ruderte zurück.
In zwei weiteren Tweets erklärt sich Meunier. Seine deutliche Kritik richte sich an die Reform, nicht aber an die sexuelle Orientierung der Menschen. Er sorge sich um möglichen Missbrauch des neuen Gesetzes. „Ich glaube einfach nicht, dass wir einen Punkt erreichen sollten, an dem es kein Zurück mehr gibt“, sagt er. „Es wird zu spät für einen Rückzieher sein, wenn Missbräuche ans Licht kommen.“
Für Erleichterung sorgt die Einordnung Meuniers bei den Fans nicht. Die Argumentationslinie des BVB-Stars bleibt vielen rätselhaft. Auf Nachfragen, welchen Wendepunkt und welchen drohenden Missbrauch er meint, reagierte er nicht. Er stellt aber klar: „Du wirst kaum jemanden finden, der offener ist als ich.“
Top-News:
Trotz anschließender Erklärung hat er seinem (Noch-)Verein Borussia Dortmund mit dem Statement einen Bärendienst erwiesen. Mitten in der Nmecha-Debatte ist ein weiteres, als transphob auslegbares Statement eines Profis das letzte, was der BVB gebrauchen kann.