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Anne Will: Insiderin zerlegt Familienministerin Paus im ARD-Talk – „Sehr viel heiße Luft!“

Standpauke im ARD-Talk von Anne Will: Eine Expertin sagte Familienministerin Paus (Grüne) ihre Meinung klar ins Gesicht.

Bei Anne Will ging es ums Elterngeld und die Kindergrundsicherung.
© IMAGO / Jürgen Heinrich

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Streit ums Elterngeld und um die Kindergrundsicherung: Auch in der Familienpolitik gibt die Ampel derzeit ein miserables Bild ab! Die FDP drückt mit Finanzminister Christian Lindner bei der Kindergrundsicherung auf die Bremse, regt sich gleichzeitig aber über Kürzungen beim Elterngeld für Spitzenverdiener auf. Eine Armutsexpertin nimmt sich in der ARD-Sendung Anne Will die Koalition vor.

Dabei bekommt auch Familienministerin Lisa Paus von den Grünen in der Talkshow eine Standpauke verpasst. Die Insiderin weiß, wie einkommensschwache Familien leben und was sie benötigen.

Expertin bei Anne Will gibt sich „sehr, sehr irritiert“

Doch zunächst teilt Filmemacherin und Sachbuchautorin Julia Friedrichs („Working Class“) gegen die FDP-Empörung über Elterngeld-Kürzungen aus. „Ich habe die letzte Woche wirklich sehr, sehr irritiert verfolgt“, sagt sie bei Anne Will. „Jemand, der 180.000 Euro brutto verdient, das ist nicht die Mitte der Gesellschaft. Sondern wir sprechen da von den zwei Prozent Top-Verdienern.“ Das seien Menschen, „die froh sein können, dass sie den Staat nicht brauchen“.

Da seien die maximal 1.800 Euro Elterngeld vom Staat doch kein Anreiz für die Männer, länger daheim zu bleiben und mehr Zeit mit Kinderbetreuung zu verbringen. Dieses Argument sei für sie „schwer nachzuvollziehen“ und das sei sinnlose „Gießkannenpolitik“. Diese Eltern bräuchten gute Kita-Plätze, aber doch nicht das Geld.

Während nun aber diese kleine Gruppe mit XXL-Gehalt die Debatte bestimmt habe, sei über Kürzungen beim Bafög oder über den stockenden Prozess bei der Kindergrundsicherung weitaus weniger gesprochen worden. Und hier bekommt nun Familienministerin Lisa Paus von der Journalistin einiges zu hören!

ARD-Talk über Kindergrundsicherung: „Was soll man damit anfangen?“

Die armutsbetroffenen Familien würden aktuell aus dem Hin und Her der Ampel-Koalition bei der Kindergrundsicherung nicht schlau. Es werde nicht um inhaltliche Konzepte gerungen, sondern wild mit Milliarden-Zahlen jongliert. „Da sagt Christian Lindner: Merkposten zwei Milliarden Euro. Da sagt Lisa Paus erst: Ich brauche aber zwölf Milliarden. Dann heißt es: Nee, jetzt vielleicht doch sechs nur“, zählt Friedrichs auf und kritisiert: „Was soll man damit anfangen? Das ist genau der falsche Weg der Debatte!“


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Zuerst müsse die Ampel doch Ziele definieren, wie man die fast drei Millionen betroffene Kinder aus der Armut holen kann. Genauer: Das sozio-kulturelle Minimum, das ein Kind braucht, um besser aufzuwachsen. „Wenn diese Summe in den Konzepten noch nicht klar ist, dann ist da ja sehr viel heiße Luft!“, sagt die Armutsexpertin Paus im Talk von Anne Will ins Gesicht.