Die CDU schwächelt weiterhin bei den Wählern. Dabei will sie der AfD, die in Umfragen aktuell einen Höhenflug erlebt, zu den nächsten Wahlen eigentlich die Stirn bieten. Union-Chef Friedrich Merz (67) hat sich bei dem Ziel anscheinend ein wenig zu sehr verkopft.
Bei einer Rede in Bayern stiftete Merz nämlich ordentlich für Verwirrung. Darin bezeichnete er die CDU als neue „Alternative für Deutschland“. Ein Seitenhieb gegen die AfD, wie man vermutet. Doch das war wohl nicht die beste Idee.
CDU als neue „AfD“?
Im Oktober stehen in Bayern die Landtagswahlen vor der Tür. Da die CSU in Umfragen hinten liegt, soll CDU-Chef Friedrich Merz zur Sommerklausur in Andechs (Bayern) trotzdem schon mal Stimmung machen. Gemeinsam mit seinen CSU-Kollegen Markus Söder und Alexander Dobrindt versichert Merz, dass die Union sich künftig mehr auf ihre eigenen Themen und Vorschläge fokussieren will.
Damit wolle man „auch deutlich machen, dass wir wirklich eine Alternative für Deutschland mit Substanz sind“. Viele vermuten dahinter eine Anspielung auf die rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD). Schließlich versucht die Union angesichts des AfD-Sieges in Thüringen, mehr Wählerstimmen für CDU/CSU zurückzugewinnen.
CDU: Merz-Satz sorgt für Kritik
Ein Ausschnitt von Merz‘ Rede landete in den Sozialen Medien. Unter dem Beitrag folgte prompt Gegenwind für die Aussage des CDU-Chefs. „Je öfter er die CDU als Alternative für Deutschland bezeichnet, desto mehr bleibt den Leuten ausschließlich eben das im Kopf: Alternative für Deutschland. Und am Wahltag wird es sich zeigen. Der Mann ist eine Gefahr für Deutschland“, mahnt ein Nutzer unter dem Twitter-Video. „Gestern noch nicht rechts sein wollen und sich jetzt selbst AfD 2.0 nennen. Es wird alles immer dümmer“, beklagt eine andere Person in den Kommentaren.
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Zuletzt empörte Merz mit der Aussage, dass die Grünen nun „Hauptgegner“ der CDU sind. Derweil sorgt die AfD in Umfragen mit ihren Spitzenwerten für Kopfschütteln. Zuletzt erreichte die rechtspopulistische Partei im ZDF-„Politbarometer“ 20 Prozent.