„Seit ich Kind war, stand die beim Großvater auf dem Bücherschrank, insofern ist die Skulptur sehr eng mit meinem Großvater verbunden.“ Es sind Worte, die zeigen, welch emotionaler Wert am Donnerstag (27. Juli 2023) bei „Bares für Rares“ Einzug hielt. Es sind die Worte von Hubertus Schroeter.
Der Forstwirt aus Schleusingen in Süd-Thüringen brachte nämlich die Figur eines Hirsches mit ins ZDF. Doch nicht etwa eines Hirsches, der stolz sein Geweih gen Himmel reckte. Nein, die Skulptur zeigte eine Szene voller Dramatik. Eine Szene, in der es wortwörtlich um Leben und Tod ging. Die Figur, die der 64-jährige Forstwirt aus Thüringen zu „Bares für Rares“ brachte, zeigte einen Hirsch im Todeskampf.
Monumentales Werk bei „Bares für Rares“
Ein Werk, das auch Horst Lichter beeindruckte. „Oha, was für ein gewaltiges, monumentales Kunstwerk“, staunte der ZDF-Moderator. Und auch Colmar Schulte-Goltz konnte seine Augen kaum abwenden. „Der schöne Hirsch im Moment des Todes“, fasste der Experte zusammen.
Ja, es war ein dramatisches Kunstwerk. Doch war es auch viel wert? Schwierig, so Schulte-Goltz. So war die Skulptur bloß aus Zink-Plastik und nicht etwa aus Bronze. Und auch die Bodenplatte war bloß aus lackiertem Holz und nicht etwa aus Marmor gefertigt. Ebenfalls ärgerlich, der Holzsockel war an einigen Stellen angestoßen. Alles nicht mehr so schön also.
„Bares für Rares“-Kandidat kommt ins Grübeln
Doch was wollte Hubertus Schroeter überhaupt für seinen Hirsch im Todeskampf haben? „Also Gedanken gemacht hatte ich mir nur über Bronze. Da war meine Unterkante 2.000 Euro. Und ich würde mich jetzt auf die Expertise verlassen“, so der Kandidat. Die lag jedoch deutlich unter den 2.000 Euro. Lediglich 800 bis 1.000 Euro konnte Colmar Schulte-Goltz ansetzen. Und auch nur, weil die Figur so groß war.
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Doch was würden die Händler sagen? Die fanden die Figur zwar schön, aber wollten nicht allzu viel Geld ausgeben. So stockten die Gebote bereits bei 700 Euro. Und mehr kam auch nicht. 700 Euro zahlte Julian Schmitz-Avila schlussendlich für den Hirsch im Todeskampf. Ein schwerer Abschied für den Forstwirt, der nach dem Verkauf angeschlagen wirkte. „Der Hirsch, der lange in der Familie war, ist jetzt verkauft. Im Moment denkt man vielleicht noch ein bisschen darüber nach, aber insgesamt komme ich damit klar“, so Schroeter.