Kaum wurde der Euro in Kroatien eingeführt, gibt es bereits großen Streit um bestimmte Münzen des Landes. Es geht um einen der größten Wissenschaftler aller Zeiten, und es geht um Nagetiere. Aber eins nach dem anderen.
Kroatien hat sich zu Jahresbeginn offiziell vom Kuna verabschiedet. Seit dem 1. Januar ist der Euro die offizielle Landeswährung. Und so wurden in jüngster Vergangenheit viele Euro-Münzen geprägt, die berühmte kroatische Persönlichkeiten oder Sehenswürdigkeiten des Landes abbilden.
Euro-Münzen im Kreuzfeuer der Kritik
Sorgfältig werden vorab die Motive bestimmt, die es anschließend auf das Münzgeld schaffen. Künstler entwerfen die Motive, und ein Gremium entscheidet sich für besonders passende und gelungene Exemplare. Somit sollte bei dem ganzen Vorgang doch eigentlich nichts zu beanstanden sein. Sollte man meinen.
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Um zwei verschiedene Euro-Münzen aus Kroatien entbrannte jedoch großer Streit. Die eine Münze zeigt den berühmten Wissenschaftler Nikola Tesla. Nun könnte man meinen, dass es doch nicht verwerflich ist, einen der größten Physiker aller Zeiten auf einer Münze zu verewigen. Das Brisante: Kroatien und Serbien streiten sich seit jeher über die Herkunft Teslas. Schließlich wurde Tesla zwar in einem Dorf geboren, das heutzutage zu Kroatien gehört. Aber seine Eltern waren serbischstämmig.
Der Marder auf der Euro-Münze
Die andere umstrittene Münze zeigt einen Marder. Hintergrund: Das kroatische Wort für Marder ist Kuna. Kuna war auch der Name der bisherigen kroatischen Währung. Und so dachte sich der Designer Stjepan Pranjkovic, es wäre eine nette Idee, wenn man der alten Währung zu Ehren einen Marder auf die Euro-Münzen presst.
Das Problem: Bei seinem Design hat Pranjkovic sich offensichtlich sehr stark von einem schottischen Fotografen „inspirieren“ lassen. Denn das Motiv ist identisch mit dem Naturfoto des Schotten Iain Leach.
Als dies bekannt wurde, stoppte die kroatische Nationalbank umgehend die Prägungen und entschied sich für ein anderes Marder-Motiv.