Es gibt Dinge, die sind so kostbar, denen kann nicht einmal der Krieg etwas anhaben. Davon durften sich nun auch die Zuschauer der ZDF-Sendung „Bares für Rares – Lieblingsstücke“ überzeugen.
War doch Helga Dankert aus Brunsbüttel mit einer Vase zu „Bares für Rares“ gekommen, die ihrer Familie so lieb und teuer war, dass sie sie sogar durch den Zweiten Weltkrieg brachten? Doch beginnen wir von vorne. Wie kam die 74-jährige kaufmännische Angestellte überhaupt an die prunkvolle Vase. Und wo kam sie her?
„Bares für Rares“-Vase überlebte den Krieg
Die erste Frage war leicht beantwortet. „Das ist von meiner Mutter, das hat sie bekommen von meinem Vater als Verlobungsgeschenk“, berichtete Helga. Und weiter: „Das war 1929. Sie war erst nicht begeistert. Erst nicht. Und dann hat sie sich damit abgefunden.“ Und scheinbar hat sie sie auch lieben gelernt, so konnte sie die Vase immerhin unbeschadet durch den Zweiten Weltkrieg bringen.
Und auch über die Herkunft konnte Albert Maier, der zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch Teil des „Bares für Rares“-Expertenteams war (warum er im ZDF aufhörte, liest du hier), etwas sagen. So stammte die Vase nicht etwa aus der Ming-Dynastie, wie Horst Lichter zu Beginn der Sendung noch scherzte, sondern aus Deutschland. „Das ist deutsch. Deutscher geht’s nicht“, stellte Maier rasch klar.
„Bares für Rares“-Händler sind begeistert
Denn die Vase, verziert mit Zitrusfrüchten und einem Löwen, dem aber leider die Ohren abgebrochen waren, stammte von der berühmten Majolika Manufaktur aus Karlsruhe, wurde von J. M. Läuger gestaltet. Große Kunst also.
Dementsprechend hoch fiel auch die Schätzung von Albert Maier aus. 800 bis 1.000 Euro könne die Vase bringen. Genau der Wunschpreis von Helga Dankert. Doch die beiden sollten klar daneben liegen.
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So waren fast alle anwesenden Händler begeistert von dem edlen Stück und trieben den Preis dementsprechend in die Höhe. Bis auf unfassbare 2.550 Euro. Und so ging die Vase am Ende nach Thüringen. Zu Fabian Kahl.